Bauvorhaben: Verein hält neues Hotel „Slow Down Loreley“ für rechtswidrig

| Hotellerie Hotellerie

Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) hält den Bau des neuen Hotels „Slow Down Loreley“ für rechtswidrig. Die Pläne für das 700-Betten-Haus und die angrenzenden 140 Parkplätze sollen im Widerspruch zu dem Bebauungsplan stehen, sagen die Denkmalpfleger laut Wiesbadener Kurier. Das neue Hotel soll direkt auf dem Loreley-Plateau erreichtet werden und eine spektakuläre Aussicht auf das Rheintal bieten (Tageskarte berichtete). Zuletzt hatte es hier Baumfällarbeiten gegeben.

Laut RVDL sei der neue Hotelkomplex im Unesco-Welterbegebiet „total überdimensioniert“. Zudem gäbe es „eklatanter Abweichungen“ von früheren Wettbewerbsergebnissen, weswegen es eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung geben müsse.
 

Martin Bredenbeck vom RVDL Rhein-Mosel-Lahn befürchtet sogar, dass das Hotelprojekt den Ort zu einem „baulichen Konglomerat erschreckender Mittelmäßigkeit“ mache. Das Unesco-Welterbekomitee hat sich zu den Hotelplänen bislang noch nicht geäußert. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2021 geplant. Spätestens 2024 könnten dann die ersten Gäste einziehen.

Das Obere Mittelrheintal leidet unter extremem Bahnlärm, teils veraltetem Tourismus und Bevölkerungsschwund. Die Verbandsgemeinde Loreley bemüht sich nach eigenen Angaben, die Öffentlichkeit detailliert über das Hotelprojekt zu informieren, das neue Arbeitsplätze bieten soll. 2029 ist im Welterbe Oberes Mittelrheintal eine Bundesgartenschau (Buga) geplant.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.

Das Landgericht Berlin hat deutschen Hotels in ihrem Kampf gegen die langjährige Verwendung von Bestpreisklauseln durch das in Amsterdam ansässige Online-Buchungsportal Recht gegeben, berichtet der Hotelverband Deutschland: Wie der Verband mitteilt, habe Booking.com gegen Kartellrecht verstoßen und müsse die Hoteliers für die entstandenen finanziellen Schäden kompensieren.

Wyndham Hotels & Resorts erweitert die eigene Präsenz im Mittelmeerraum und eröffnet mit dem Wyndham Corfu Acharavi das erste Haus der Marke auf der griechischen Insel Korfu.

Four Seasons expandiert nach Rio de Janeiro. Durch die Revitalisierung des bekannten Marina Palace im Viertel Leblon soll bis 2029 ein neues Luxushotel mit 120 Zimmern und Rooftop-Konzept direkt am Atlantik entstehen.

Das Seehotel Frankenhorst in Schwerin begeht im Dezember ein doppeltes Jubiläum. Das Vier-Sterne-Haus blickt auf eine 35-jährige Geschichte zurück und ist seit 30 Jahren als Partner der BWH Hotels Central Europe angeschlossen.

Das Althoff Seehotel Überfahrt hat mit der neuen Signature Suite den ersten Schritt einer umfassenden Modernisierung vollzogen. Die 220 Quadratmeter große Suite bildet den Auftakt für eine bauliche Transformation des Hauses, die bis zum Jahr 2026 fortgeführt wird.

Die Hannoveraner Familie Rüter übernimmt das seit 1698 bestehende Hotel Haase in Laatzen. Trotz des Eigentümerwechsels setzen die Beteiligten auf personelle Beständigkeit in der Führung.

Nach einer umfassenden Transformation öffnet das Berghotel Wald und Wiesn in Balderschwang seine Türen. Die ehemalige Skihütte setzt nach einer neunmonatigen Bauzeit auf ein ganzjähriges Konzept mit Wellness- und Tagungsschwerpunkt sowie eine moderne energetische Infrastruktur auf Basis von Geothermie.

Das Unternehmen Sicon Hospitality hat sein Portfolio an Serviced Apartments in Hamburg erweitert. Mit dem Betrieb „Hub Apartments St. Georg“ in der Stiftstraße verfügt die Gruppe nun über sechs Standorte in der Hansestadt. Mit den neuen 58 Einheiten bewirtschaftet das Unternehmen in Hamburg insgesamt 768 Apartments und Hotelzimmer.