Bayerischer Hof in München: Bislang 32 Millionen Euro Corona-Verlust

| Hotellerie Hotellerie

Der Bayerische Hof in München ist eines der bekanntesten Hotels des Landes. Vor der Corona-Krise gingen dort Promis und Politiker ein und aus. Die Pandemie hat das Hotel jedoch hart getroffen. 

Wie die Geschäftsführende Gesellschafterin Innegrit Volkhardt nun der tz verriet, hätten sie die 81 Tage, in denen sie seit Mitte März durch den Lockdown schließen mussten, genau 13,7 Millionen Euro gekostet. Die Bilanz der vergangenen sechs Monate sei sogar noch dramatischer: Die Pandemie habe sie bislang insgesamt 32 Millionen Euro gekostet. Und die Situation sei noch lange nicht vorbei. 


Anzeige

Covid-19: Corona-Schnelltest in Hotels und Restaurants

Gäste, Mitarbeiter, Hoteliers und Gastronomen wollen in der Corona-Krise mehr Sicherheit. Die neuen Covid-19-Schnelltests schaffen unmittelbar Klarheit, sind einfach in der Anwendung und inzwischen zu attraktiven Preisen frei erhältlich.

Mehr erfahren


Viele der 700 Mitarbeiter sind noch immer in Kurzarbeit. Durch die Sperrstunde in der Gastronomie werden es nun sogar noch mehr. Nach dem Lockwohn hatte es zunöächst nach etwas Entspannung ausgesehen. Die Belegungsrate war zwischenzeitlich wieder auf 50 Prozent geklettert. Mittlerweile ist sie aber wieder auf 20 Prozent abgerutscht. 

Rechtsstreit mit der Allianz

Auch der Bayerische Hof streitet sich derzeit mit der Allianz Versicherung vor Gericht. Da die Versicherung den Schaden des Lockdowns nicht übernehmen will, wurde Klage eingereicht. Sie seien natürlich enttäuscht, wie Volkhardt laut tz mitteilte. Sie fordern 6,2 Millionen Euro von der Allianz. Die abgeschlossene Police sage klar, dass im Falle einer behördenbedingten Schließung Versicherungsschutz bestehe. 

Mit ihrer Klage ist Volkhardt nicht allein. Kürzlich hatte sich etwa Christian Schottenhamel vom Paulaner am Nockherberg außergerichtlich geeinigt. Auch der Pächter des Münchner Augustinerkellers erstritt eine Millionen Euro vor Gericht. In ganz Deutschland sind an den Gerichten bereits hunderte ähnlicher Klagen gegen mehrere Versicherungen anhängig, inklusive des Marktführers Allianz.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gäste in Essen können ab dem ersten Quartal 2026 im neuen Spark by Hilton Essen übernachten: Signo Hospitality Essen hat das bisherige Intercity Hotel in der Hachestraße übernommen. Das Haus wird in den kommenden Monaten renoviert und in die Budget-Marke von Hilton umgewandelt.

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.