Bayerischer Hof: Starnberg will Hotelier vor die Tür setzen

| Hotellerie Hotellerie

Das traditionsreiche Hotel „Bayerischer Hof“ steht vielleicht vor dem „Aus“. Pächter Nicolas Schrogl hat nach 17 Jahren die Kündigung von der Stadt Starnberg erhalten. Die Stadt hatte bereits im Dezember statische Mängel an dem Gebäude festgestellt und das Hotel komplett gesperrt. Schrogl hat nun Klage gegen die Sperrung eingereicht und strebt per Eilantrag die Wiedereröffnung an.

Das Landratsamt hatte im Vorfeld in seinem Bescheid klar gemacht, dass das Gebäude erst wieder benutzbar sei, wenn ein „Sicherheitsnachweis durch einen zugelassenen Tragwerksplaner“ vorliegt und das Hotel „ausreichend ertüchtigt“ wurde. Das Gutachten der Stadt Starnberg stützt sich dabei auf einen beauftragten Statiker. Pächter Nicolas Schrogl hat allerdings eine andere Vermutung und äußerte sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ) kritisch: „Schon vor 50 Jahren war geplant, das Haus abzureißen.“

Auch der Zimmerermeister Franz Sailer bestätigte ihm, dass sich der Gesamtzustand des Gebäudes „in einem altersbedingten sehr guten konstruktiven Bauzustand“ befinden soll. Eine schriftliche Bestätigung liegt der Stadt bislang nicht vor und Bürgermeister Patrick Janik bleiben Zweifel. Sailers Expertise berücksichtige lediglich die Sanierungsfähigkeit des Hauses und habe dem Vernehmen nach, keinen Bezug zur akuten Gefährdungslage, sagte er der Zeitung.

Das Verwaltungsgericht bestätigte gegenüber der SZ die Klageeinreichung des Pächters, doch noch ist unklar, wann eine Entscheidung getroffen werden soll. Auch Stadtrat Otto Gaßner (UWG) hat sich eingeschaltet und fordert ein zweites Gutachten im Auftrag der Stadt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.