Weniger als zwei Jahre nach der Eröffnung plant Disney, sein "Star Wars" Hotel in Florida schon wieder zu schließen. Die Unterkunft namens "Galactic Starcruiser" wurde erst im März 2022 eröffnet und sollte den Fans der Science-Fiction-Reihe ein interaktives Erlebnis bieten, das thematisch gestaltete Raumschiffkabinen und eine Speisekarte mit galaktischen Einflüssen beinhaltete.
Der Spaß hatte jedoch seinen Preis: Star Wars-Fans mussten satte 4.800 Dollar bezahlen, um in einer der 100 Starcruiser-Suiten zu übernachten. Der Preis galt für zwei Personen und zwei Übernachtungen, inklusive Eintritt in den Freizeitpark Disney World. Bereits im März zeichnete sich ab, dass Disney die Zahlungsbereitschaft der Kunden möglicherweise überschätzt hatte, als der Unterhaltungskonzern die Reisetermine aufgrund mangelnder Nachfrage reduzierte (Tageskarte berichtete). Wie nun unter anderem der Spiegel schreibt, soll das Hotel jetzt offenbar komplett geschlossen zu werden.
Auf der Buchungsseite des "Star Wars" Hotels verspricht Disney, dass der Betrieb in den nächsten Monaten ohne Einschränkungen fortgesetzt wird. Gäste, die bis Ende September 2023 Zimmer gebucht haben, sollen demnach alles erhalten, was ihnen bisher angeboten wurde. Wie es danach weitergeht, bleibt unklar.
Im Februar kündigte Disney-Chef Bob Iger an, dass das Unternehmen einen harten Sparkurs einschlagen möchte. Der Micky-Maus-Konzern plant, seine Kosten im Unterhaltungs- und Parkgeschäft um 5,5 Milliarden Dollar zu senken, um profitabler zu werden.
Darüber hinaus befindet sich Disney derzeit in einem Konflikt mit dem republikanischen Gouverneur Ron DeSantis. Nachdem Disney ein gesetzlich verankertes Vorhaben des Bundesstaates kritisierte und seine politischen Spenden einstellte, schränkte DeSantis den Selbstverwaltungsstatus von Disney World erheblich ein. Seitdem befinden sich die Parteien in einem gerichtlichen Streit - und Disney hat verkündet, dass das Unternehmen vorerst seine Pläne für den Bau eines fast eine Milliarde Dollar teuren Verwaltungsgebäudes in Florida aufgibt.