Bis zu 250 Obdachlose sollen in Hamburger Hotels untergebracht werden

| Hotellerie Hotellerie

Mit Hilfe einer Großspende sollen bis zu 250 Obdachlose aus Hamburg für die kommenden vier Wochen in verschiedenen Hotels in der Hansestadt untergebracht werden. Um wohnungslosen Hamburgern in Zeiten der Corona-Krise «eine sichere, hygienische und menschenwürdige Einzelunterbringung» zu ermöglichen, stellte das Hamburger Unternehmen Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH 300.000 Euro zur Verfügung. 

Organisiert werden Einzelunterbringungen laut Mitteilung des Obdachlosenhilfsprojekts «Hinz&Kunzt» sowie der Alimaus-Tagesstätte für Obdachlose und bedürftige Menschen - in Kooperation mit der Diakonie. Weitere Hilfsorganisationen und Initiativen seien beteiligt. Die temporäre Unterbringung umfasse nach Möglichkeit auch eine regelmäßige Essensversorgung, die Bereitstellung von Hygieneartikeln und sauberer Kleidung sowie die Betreuung durch Sozialarbeiter.

«Dank der großen Spende haben wir endlich das Geld, das machen zu können, was wir von der Behörde gefordert haben: Menschen in Einzelzimmern in Hotels unterbringen. Denn die Obdachlosen brauchen dringend eine Unterbringung, bei der sie Abstand halten können», erklärte Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter von «Hinz&Kunzt».

Besonders wichtig seien aber auch alle Hotels, die mitmachen, betonte Dirk Ahrens, Landespastor und Leiter des Diakonischen Werks Hamburg. Die Hilfsbereitschaft aller Beteiligten sei «ein starkes Signal der Ermutigung und Unterstützung auch an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung». Erste Unterkünfte seien bereits bezogen worden.

Die Sozialbehörde wies unterdessen darauf hin, dass das Hilfesystem die Grundversorgung für obdachlose Menschen in Hamburg sichere. Angesichts der aktuellen Situation seien von Seiten der Stadt ergänzende Angebote bereitgestellt worden. An allen Standorten werde durch eine angepasste, lockere Belegung die Einhaltung der gebotenen Abstände ermöglicht.

Neben der Bereitstellung einer Schlafstätte spielt aus Sicht der Behörde die Betreuung eine zentrale Rolle. Die Unterbringung in den von der Behörde vorgesehenen zentralen Einrichtungen ermögliche den Einstieg in das staatliche Hilfesystem und gewährleiste medizinische Betreuung für Obdachlose. Dies sei in dezentralen Einzelunterbringungen - etwa in Hotels - unter Umständen nicht gegeben.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.