Booking testet verschiedene Stornomodelle

| Hotellerie Hotellerie

Nach den „Risk Free Reservations“ zu Beginn des Jahres, testet Booking jetzt sogenannte „Delayed Cancellations“. Dabei geht es darum, dass Booking Übernachtungen, die kostenfrei storniert wurden, bis zu 24 Stunden zurückhält, um das Zimmer selber weiterzuverkaufen. Hoteliers befürchten, dass sich der Buchungsgigant damit die Kontrolle über das letzte verfügbare Zimmer sichern wolle.

Laut Booking läuft der Test schon seit Januar. Das Schweizer Branchenblatt htr berichtet über die Praxis im Alpenland, zu der Booking sagt, dass seit Beginn viele Partner in der Schweiz an der Testinitiative teilgenommen hätten. Pikant dabei sei, so htr, dass die Teilnahme an dem Test wie bereits bei „Risk Free Reservations“ automatisch erfolge, es sei denn, das betroffene Hotel widerspreche aktiv.

Offiziell will Booking den Hotels mit den „Delayed Cancellations“ Zeit und Aufwand ersparen. „Wir nehmen an, mit der Initiative mögliche Unannehmlichkeiten für unsere Partner zu reduzieren, die aus der Stornierung von Buchungen entstehen können, indem sie wieder angeboten werden und Zimmer so schnell wie möglich wieder belegt werden können“, teilte das Unternehmen auf Anfrage von htr mit. 

Die Zeitschrift zitiert aber auch Roland Schegg, Professor am Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz HES-SO, der in dem Test hingegen den Versuch des Unternehmens sieht sich Kommissionen zu sichern. „Wenn das Hotel das Zimmer nach der Stornierung direkt verkauft, hat Booking.com nichts mehr davon.“, so Schegg gegenüber htr. In dem Beitrag fürchten Hoteliers, dass sich Booking mit der Kombination von „Risk Free Reservations“ und „Delayed Cancellations“ die Kontrolle über die letzten verfügbaren Zimmer der Hotels sichern will.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Rocco Forte Hotels hat die Eröffnung eines zweiten Standorts in Apulien bekanntgegeben. Die Masseria del Cardinale soll im Jahr 2028 in Fasano an den Start gehen und das Italien-Portfolio der Gruppe ergänzen.

Meliá Hotels erweitert das eigene Portfolio an Luxus- und Lifestyle-Marken und hat für das Jahr 2026 insgesamt 23 neue Hoteleröffnungen bestätigt. Die Expansion erstreckt sich über Südostasien und Südamerika bis nach Europa und in den Indischen Ozean.

Der Hotelkonzern Accor plant für das Jahr 2026 die Eröffnung von rund 350 neuen Häusern weltweit. Auch in der DACH-Region kommen ein paar Häuser hinzu. Mit dem Wachstum früherer Jahre ist der Ausbau der Geschäftstätigkeiten hierzulande allerdings nicht zu vergleichen.

Die PKF Hospitality Group hat die Hotelgruppe B&B Hotels offiziell als die schnellstwachsende Hospitality-Marke Europas für das Jahr 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung unterstreiche die Position der Gruppe im Budget- und Economy-Segment sowie deren Rolle als Impulsgeber im europäischen Value-for-Money-Markt.

Die europäische Kollektion unabhängiger Boutiquehotels Quality Lodgings vergrößert ihr Portfolio um acht neue Häuser. Damit wächst die Sammlung auf insgesamt 126 Hotels in acht Ländern. In Deutschland umfasst die Kollektion nun 30 Adressen.

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.