Booking.com entfernt tausende Anzeigen für illegale Ferienwohnungen in Spanien

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Booking.com hat auf Anordnung der spanischen Regierung tausende Anzeigen für Ferienwohnungen in Spanien von seiner Plattform entfernt. Dies ist der jüngste Schritt der linken Koalitionsregierung im Kampf gegen illegale Kurzzeitvermietungen, die die Wohnungskrise im Land verschärfen.

Wie das in Amsterdam ansässige Unternehmen laut AFP mitteilte, wurden auf Wunsch des Verbraucherministeriums 4.093 Anzeigen gelöscht, da die entsprechenden Lizenzen fehlten. Die betroffenen Anzeigen machten laut Booking.com "weniger als zwei Prozent" der insgesamt 200.000 Unterkünfte in Spanien auf ihrer Plattform aus. Das Unternehmen betonte, es habe stets mit den Behörden zusammengearbeitet, um den Sektor der Kurzzeitvermietungen zu regulieren.

Die meisten der illegalen Angebote befanden sich auf den Kanarischen Inseln, einem der beliebtesten Reiseziele Spaniens.

Der spanische Tourismussektor boomt und ist ein wichtiger Motor für die Wirtschaft des Landes. Allerdings hat der Anstieg der Besucherzahlen zu einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum und steigenden Mieten geführt. Dies hat bei den Einheimischen in vielen Städten große Besorgnis ausgelöst und ist zu einer der wichtigsten Prioritäten der Regierung geworden.

Nicht nur Booking.com steht unter Beobachtung. Spanien hat auch Airbnb angewiesen, mehr als 65.000 Anzeigen zu entfernen, die gegen die Lizenzvorschriften verstoßen. Die spanische Regierung befindet sich diesbezüglich in einem Rechtsstreit mit dem US-Unternehmen.

Im Jahr 2024 besuchten 94 Millionen ausländische Touristen Spanien, das damit das am zweithäufigsten besuchte Land der Welt ist. In Touristenzentren wie Barcelona machen Anwohner die Kurzzeitvermietungen für die Verdrängung aus ihren Vierteln und die Verschärfung der Wohnungskrise verantwortlich.

Der linksgerichtete Verbraucherminister Pablo Bustinduy äußerte sich auf der Social-Media-Plattform Bluesky: "Wir machen Fortschritte im Kampf gegen ein spekulatives Modell, das Menschen aus ihren Vierteln vertreibt und das Recht auf eine Wohnung verletzt."


 

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