Der Bremer Senat will geflüchtete Menschen übergangsweise in einem Hotel unterbringen. Derzeit würden Gespräche mit Betreibern von Hotelketten geführt, teilte der Sprecher des Sozialressorts am Dienstag nach einer Senatssitzung mit.
«Wir brauchen weiteren Wohnraum, wenn wir in der Pandemie die Belegungszahlen in den Erstaufnahmeeinrichtungen weiterhin deutlich absenken wollen», sagte Sozialstaatsrat Jan Fries.
Ehemalige Flüchtlingsunterkünfte stehen demnach nicht mehr zur Verfügung und in den Erstaufnahme-Einrichtungen sind bereits mehr Menschen als politisch angestrebt. Der Senat beschloss zudem, das ehemalige Zollamt im Bremer Westen wieder in Betrieb zu nehmen. Ziel sei, dort möglichst noch im November neu ankommende Geflüchtete unterzubringen.
Die Anmietung von kompletten Hotelgebäuden kommt demnach in Betracht, wenn sie mindestens 80 Zimmer unterschiedlicher Größe haben und mindestens für drei Monate zur Verfügung stehen. (dpa)