Christie & Co über den Hotelmarkt Bremen: Stabile Performance an der Weser

| Hotellerie Hotellerie

Als zweitgrößte norddeutsche Stadt ist Bremen für die Region nicht nur als Wirtschaftsstandort von Bedeutung, sondern mit seinen UNESCO-Welterbestätten, wie dem Bremer Roland oder dem Bremer Rathaus, auch ein bedeutender Kulturstandort. Während Bremen historisch gesehen nicht als touristische Top-Destination bekannt war, nimmt die Bedeutung des Tourismussektors seit den 90er Jahren stetig zu. Laut der aktuellen Analyse von Christie & Co macht sich die steigende Beliebtheit vor allem in der wachsenden Nachfrage sowie der stabilen Performance bemerkbar.

Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten profitiert der Bremer Hotelmarkt zusätzlich vom Weserstadion und den Bundesligaspielen des SV Werder Bremen sowie von der Vielzahl internationaler Unternehmen, wie u. a. Mercedes Benz, ArcelorMittal und Airbus. In Zusammenhang mit den verschiedensten Forschungsinstitutionen am Standort (z. B. Max Planck, Fraunhofer, Helmholtz etc.) überrascht es nicht, dass ein Großteil der Nachfrage mit rund 65% geschäftlich motiviert ist. In den letzten 5 Jahren verzeichnete die Hansestadt ein durchweg positives Wachstum und erreichte im Jahr 2018 zuletzt 1,9 Millionen Übernachtungen bei rund 1,1 Millionen Ankünften. Dies entspricht einer Gesamtverbesserung im Vergleich zu 2014 von rund 13% in der Anzahl der Übernachtungen und 14% in der Anzahl der Ankünfte.

Die Zimmerauslastung des Bremer Hotelmarkts konnte in den letzten Jahren kontinuierlich zunehmen und erreichte in 2018 68%, was mehr als 2 Prozentpunkte über dem Vorjahr lag. Die Durchschnittsrate erreichte 2018 mit 81 € einen Rekordwert und lag im Vergleich zu 2017 rund 2,7% höher. Dies lag unter anderem an der erfolgreichen Logistikmesse Breakbulk Europa im Mai sowie der HanseLife im September. „Mit einer Auslastung von rund 68% nähert sich die Hansestadt dem Level von Top-Städten wie bspw. Leipzig oder Frankfurt,“ erklärt Yasemin German, Consultant Advisory & Valuations von Christie & Co. Der RevPAR konnte sich somit im Vergleich zum Vorjahr um rund 6% verbessern und lag bei 55 € im Jahr 2018.

„Durch die stabile Performance auf gutem Niveau gewinnt Bremen vermehrt das Interesse von Investoren und Betreibern,“ verrät German. Dies bezeugt die gut gefüllte Pipeline mit aktuell 5 Projekten, die das Hotelangebot um rund 750 Zimmer erweitern werden. Im Bau befinden sich z. B. das Moxy Bremen in der Quartiersentwicklung in der Überseestadt mit 128 Zimmern und das „the niu Crusoe“ mit 152 Zimmern in der Nähe des Flughafens. „Bisher konnte das Nachfragewachstum stets die Angebotszuwächse überholen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Performance unter der Berücksichtigung der Angebotserweiterungen weiter entwickeln wird,“ so German abschließend.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.