In der vergangenen Woche hatte Arcona über einen Cyber-Angriff auf die IT-Systeme berichtet (auch Tageskarte berichtete), der zu Beeinträchtigungen in mehreren Betrieben führte. Seitdem seien wichtige Fortschritte erzielt worden, sagt die Hotelgesellschaft – sowohl im forensischen Bereich als auch in der Stabilisierung des Notbetriebs.
Die betroffenen drei Hotels konnten ihre verschlüsselten Systeme schrittweise in einen stabilen Notbetrieb überführen. Aktuell wird insbesondere daran gearbeitet, das Kassensystem am Standort Weimar in einer abgesicherten Umgebung wieder in Betrieb zu nehmen.
Im Zuge der forensischen Untersuchungen konnte nachvollzogen werden, wie sich die Angreifer standortübergreifend innerhalb der Arcona-Struktur ausbreiten konnten. Dabei hat sich herausgestellt, dass auch weitere ehemalige Standorte von Arcona, die zu verschiedenen Unternehmensgruppen gehören, ebenfalls betroffen sind.
Derzeit wird mit den anderen ehemaligen Standorten aktiv zusammengearbeitet, um eine gemeinsame und umfassende Aufklärung des Vorfalls zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit soll helfen, die Komplexität und die Ursache des Angriffs noch besser zu verstehen.
Die IT-Forensik arbeite mit Hochdruck an der Aufarbeitung des Vorfalls, sagt das Unternehmen. Bisher könne ein Datenabfluss weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Die Untersuchungen zum Einfallstor und dem genauen Angriffshergang dauerten jedoch noch an. Die Komplexität des Vorfalls und die eingeschränkte Datenlage aufgrund der Verschlüsselung, stelle hohe Anforderungen an alle beteiligten Experten.
Parallel zum Notbetrieb werde vollständige Wiederanlauf der Systeme vorbereitet. Dabei stehe die IT-Sicherheit im Vordergrund – alle gewonnenen Erkenntnisse aus der laufenden Analyse würden in diesen Prozess einfließen. Ziel sei es, die Systeme nicht nur wieder vollständig herzustellen, sondern sie noch robuster gegen zukünftige Angriffe zu machen.
2008 gegründet, sind die Arcona Hotels & Resorts mit Sitz in Rostock auf den Betrieb von Freizeit- und Ferienhotels spezialisiert. Die derzeit acht Arcona Häuser befinden sich an Urlaubsdestinationen wie Rügen, Sylt und Usedom. Zum Portfolio zählen unter anderem das Hotel Elephant Weimar, das Hotel Kaiserhof auf Usedom und der Golfclub Schloss Teschow.