Die größten Fehler bei der Zimmereinrichtung 

| Hotellerie Hotellerie

Fehler 1: Schön, aber unpraktisch 
Bei der Entscheidung für eine bestimmte Ausstattung kann es leicht passieren, dass etwas optisch sehr ansprechend ist, den Praxisanforderungen im Hotelalltag aber nicht Stand hält. Denn gerade die Einrichtung in Hotelzimmern muss strapazierfähig, pflegeleicht und funktional sein. Abblätternder Lack oder wackelnde Stühle sind wenig einladend. Feuchtigkeit kann Holzteile angreifen und begünstigt bei Stahloberflächen den Rostansatz. „Ein gutes Beispiel für extravagantes und funktionierendes Material ist hingegen das strapazierfähige Kunstleder, das für ein angenehmes Flair und eine schöne Stoffoptik sorgt. Laminat ist gegenüber Teppichboden zu bevorzugen, da es robuster und leichter zu reinigen ist, sowie hochwertiger wirkt“, empfiehlt Hansjörg Kofler, Geschäftsführer von Furnirent.

Fehler 2: Falsche Bettenauswahl 
Das Bett ist hauptverantwortlich für die Schlafqualität, doch immer wieder wird darauf von Hoteliers zu wenig Bedacht genommen. Laut einer Umfrage der ÖHV leiden bereits 15 Prozent der Gäste unter Rücken- und Gelenkschmerzen, wodurch die Anforderungen an die Hotelbetten in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind. Boxspringbetten gelten hier aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile derzeit als modernster Standard. Kofler: „Bei der Matratzenwahl ist eine Taschenfederkern-Matratze besonders empfehlenswert, da einzelne Federn hier in Taschen verpackt sind, sodass bei Druck jede Feder individuell reagiert. Die Federung ersetzt den herkömmlichen Lattenrost. Außerdem sind Boxspringbetten sehr hygienisch und langlebig.“ 

Fehler 3: Badezimmer werden unterschätzt 
Wer sich Mühe gibt und die Zimmer bestmöglich, gästefreundlich und modern einrichten lässt, der sollte Badezimmer keinesfalls außen vor lassen. Denn sie sind ein wichtiger Teilaspekt des Zimmers, der von Hoteliers oft unterschätzt wird. Immerhin ist es der Raum, der in der Früh zuerst betreten wird und jener, der vor dem Schlafengehen zuletzt benutzt wird. Durch die Verflechtung von Wasser- und Wohnelementen gewinnt das Badezimmer immer mehr an Wohnzimmeratmosphäre. Häufige Einrichtungsfehler sind dabei, dass zu wenig Platz für Ablageflächen eingeplant wird, die Spiegel sehr klein sind oder die Dusche nicht bodeneben ist. Ein weiterer Fauxpas ist die Verwendung künstlich wirkender Materialien – der Trend geht kontinuierlich hin zu Naturbestandteilen wie Stein und Holz, da sie zur Verbesserung des Raumklimas beitragen und durch ihre Haptik den Hotelgast besonders ansprechen. „Wer wenig Raum zur Verfügung hat, kann mit dunklen Boden- und hellen Wandfliesen das Bad optisch größer gestalten. Ein großes Fliesenformat erleichtert die Reinigung und spart Zeit. Großzügige, eckige Waschtische runden ein hochwertiges Design perfekt ab“, verrät Kofler. 

Fehler 4: Einrichtungsstil passt nicht zur Zielgruppe
Was bei der Zimmerausstattung für den einen Gast ein absolutes Muss ist, kann für einen anderen von geringer Bedeutung sein. Immer wieder passiert es, dass Hoteliers die Einrichtung nicht ausreichend auf ihre Hauptzielgruppe abstimmen und sich deren Bedürfnisse und Wünsche zu wenig widerspiegeln. Während beispielsweise für einen Businessgast ein funktionaler Arbeitsbereich mit ausreichender Beleuchtung und genügend Steckdosen unabdingbar ist, legen Feriengäste mehr Wert auf ausreichend Sitzgelegenheiten und Wohlfühlatmosphäre. 

Fehler 5: Sparen am falschen Platz
Die Qualität eines Hotels messen Gäste zu einem großen Teil an der Zimmerausstattung. Ausgerechnet hier zu sparen, ist also einer der größten Fehler, den Hoteliers überhaupt machen können. Denn die richtige Hotelzimmereinrichtung kommt bei den Gästen nicht nur gut an, sondern wirkt sich auch direkt positiv auf den Betrieb aus. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass Hotels ihre Auslastung durchschnittlich um acht Prozent steigern können“, berichtet Kofler. Zudem seien Gäste auch bereit, für höhere Zimmerstandards ein paar Euro mehr auszugeben. Dass Investitionen nicht zwangsläufig mit einem höheren Kostenaufwand verbunden sein müssen, beweise das Unternehmen laut Mitteilung mit einem Modell zur Miete und zum Ratenkauf von neuer Hoteleinrichtung.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit einer Einschätzung zur außen- und sicherheitspolitischen Lage wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in diesem Jahr die Münchner Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof eröffnen.

In der RIMC Hotels & Resorts Group hat es in den vergangenen Monaten einige Umstrukturierungen gegeben. Grund dafür war und ist – neben der aktuellen Marktlage am Hotelmarkt – ein Gesellschafterstreit. RIMC spricht von gravierender Manipulationen im Unternehmen.

Bob W, ein Betreiber mit über 4.000 Apartments in ganz Europa, hat Pachtverträge für drei Immobilien in München unterzeichnet. Mit der Umwandlung von zwei Hotels und einem Aparthotel, setzt das Unternehmen seine Wachstumsstrategie in der DACH-Region konsequent fort.

2025 feiert die Vereinigung Schlosshotels & Herrenhäuser ihr 60-jähriges Bestehen. Auf Expansionskurs befindet sie sich bereits jetzt und hat mit dem Ansitz Heufler, der Schlossmühle Glottertal und der Villa Soleil drei neue Mitglieder gewonnen.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro in Hotelimmobilien investiert. Das entspricht einer Steigerung von knapp sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 900 Millionen Euro entfielen dabei auf die zweite Jahreshälfte.

Obwohl viele Unternehmen der Hotellerie steigende Kosten beklagen und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld beklagen, wurde bei der Anzahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr ein Höchstwert erreicht und Werte vor der Corona-Krise übertroffen.

Im sechsten Bezirk der Stadt Wien entsteht derzeit der fünfte Standort der Schani-Hotels. Das Hotel Schani Naschmarkt. Die Fertigstellung des Hotel Schani Naschmarkt ist für das zweite Quartal 2026 angedacht. Geplant ist ein neunstöckiges Boutique-Hotel, das etwa 90 Zimmer umfassen wird.

Der Wiesbadener Projektentwickler, Hotelbetreiber und Investmentmanager Fibona hat ein Grundstück in Lindau am Bodensee erworben. Auf dem Gelände des stillgelegten Limare-Schwimmbads entsteht, voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2025, in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Focus Real Estate aus München, ein neues Légère-Hotel.

Ein neuer SiteMinder-Bericht zeigt die sich ständig verändernden Vorlieben und Gewohnheiten von Reisenden auf der ganzen Welt. Eines der Ergebnisse: Es war noch nie so wichtig wie heute, den Komfort in den Vordergrund zu stellen.

Schwerin bekommt ein neues Highlight: Die ehemalige DDR-Staatsbank wird für rund 18 Millionen Euro zu einem luxuriösen Hotel umgebaut. Unter dem Namen „Le Trésor“ sollen Gäste ab Mitte 2025 das historische Ambiente genießen können.