Direktbuchungen über eigene Webseite sind zuverlässigster Buchungskanal

| Hotellerie Hotellerie

HotelNetSolutions hat den Einfluss der Corona-Pandemie auf das Online-Buchungsvolumen für Hotels in der DACH-Region untersucht und hierbei besonders mögliche Unterschiede zwischen den Buchungskanälen betrachtet. 

Ausgewertet wurde der durchschnittlich gebuchte Umsatz pro Monat (nach Buchungstag) über die verschiedenen Kanäle für knapp 2.000 Hotels unterschiedlicher Kategorien vom 15-Zimmer-Boutiquehotel bis zum 400-Zimmer-Resort. Alle Hotels nutzen die IBE OnePageBooking und den ChannelManager von HotelNetsolutions.

Ferienhotels verzeichneten vor Corona (im Januar 2020) ein Buchungsvolumen von durchschnittlich 31.000 Euro über die eigene Webseite/IBE, und damit fast doppelt so viele Direktbuchungen wie Buchungsumsatz über die OTA (Booking.com 13.500 Euro, Expedia 2.000 Euro, HRS 1.300 Euro).

In Stadthotels stellte sich die Ausgangssituation im Januar 2020 im Durchschnitt genau umgekehrt dar: knapp 36.000 Euro OTA – Umsatz (Booking 21.000 Euro, Expedia 8.000 Euro, HRS 6.000 Euro) stehen 16.500 Euro Direktbuchungsvolumen gegenüber.

In allen Hotelkategorien und für alle Buchungskanäle musste für die Monate März und April ein drastischer Rückgang des Buchungsvolumens festgestellt werden. In den Ferienhotels sanken die Direktbuchungen im April 2020 auf knapp ein Drittel des Januar-Umsatzvolumens (durchschnittlich 9.500 Euro), die OTA-Buchungen zum Teil auf weniger als ein Viertel.

Noch härter traf es die Stadthotels, bei denen über alle Kanäle im April 2020 während des Lockdowns ein Rückgang auf nur noch acht bis zehn Prozent des Januar-Buchungsvolumens zu verzeichnen war. Ab Mai 2020 war eine deutliche Schere in der Entwicklung des Buchungsvolumens zwischen Ferien- und Stadthotels festzustellen. Ursache hierfür waren eindeutig die weltweiten Reisewarnungen der Regierungen und der Run auf Ferienunterkünfte im eigenen Land für die bevorstehenden Sommer- und Herbstferien.

In Ferienhotels stieg das Direktbuchungsvolumen bereits im Mai 2020 wieder fast auf Vor-Corona-Werte (30.000 Euro), und erreichte dann fast jeden Monat einen neuen Rekordwert, im September erstmals über durchschnittlich 35.000 Euro. Gleichzeitig stieg der Umsatz von Booking.com von durchschnittlich 13.500 Euro auf 23.500 Euro, während die Umsätze von Expedia und HRS pro Hotel unter Vor-Corona-Werten stagnieren.

Auch wenn nach vorübergehender Erholung im Sommer das Buchungsvolumen in den Lockdown-Monaten November und Dezember drastisch gesunken, und die Vorausbuchungsfrist drastisch gestiegen ist - ein positiver Trend für die Hotellerie ist dennoch aus den Marktdaten erkennbar: Direktbuchungen über die eigene Webseite haben sich als zuverlässigster Buchungskanal für alle Hoteltypen etabliert.

Den Trendreport 2020 mit allen Detailzahlen und Auswertungen gibt es hier. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.

Das Landgericht Berlin hat deutschen Hotels in ihrem Kampf gegen die langjährige Verwendung von Bestpreisklauseln durch das in Amsterdam ansässige Online-Buchungsportal Recht gegeben, berichtet der Hotelverband Deutschland: Wie der Verband mitteilt, habe Booking.com gegen Kartellrecht verstoßen und müsse die Hoteliers für die entstandenen finanziellen Schäden kompensieren.

Wyndham Hotels & Resorts erweitert die eigene Präsenz im Mittelmeerraum und eröffnet mit dem Wyndham Corfu Acharavi das erste Haus der Marke auf der griechischen Insel Korfu.

Four Seasons expandiert nach Rio de Janeiro. Durch die Revitalisierung des bekannten Marina Palace im Viertel Leblon soll bis 2029 ein neues Luxushotel mit 120 Zimmern und Rooftop-Konzept direkt am Atlantik entstehen.

Das Seehotel Frankenhorst in Schwerin begeht im Dezember ein doppeltes Jubiläum. Das Vier-Sterne-Haus blickt auf eine 35-jährige Geschichte zurück und ist seit 30 Jahren als Partner der BWH Hotels Central Europe angeschlossen.

Das Althoff Seehotel Überfahrt hat mit der neuen Signature Suite den ersten Schritt einer umfassenden Modernisierung vollzogen. Die 220 Quadratmeter große Suite bildet den Auftakt für eine bauliche Transformation des Hauses, die bis zum Jahr 2026 fortgeführt wird.