St. Peter-Ording bekommt vorerst kein Dünenhotel. Der Bauausschuss der Gemeinde lehnte einen entsprechenden Entwurf ab, wie Bürgermeister Rainer Balsmeier am Dienstag sagte. Die vier Vertreter von CDU und FDP lehnten den Entwurf für den Bebauungsplan ab, während die drei SPD- und AWG-Vertreter dafür stimmten.
Das Hotel in Dünenform, inmitten der Ordinger Dünen, sollte auf dem Gelände des ehemaligen Mutter-Kind-Kurheims entstehen. Das Areal ist den Angaben zufolge seit über hundert Jahren bebaut. Die «Husumer Nachrichten» berichteten zuvor darüber.
Das ungewöhnliche Hotel sollte direkt in den Dünen in St. Peter-Ording entstehen. Das Hamburger Architekturbüro MPP entwickelte im Auftrag von KRM Leasing das Vier-Sterne-Wellnesshotel „De Dün“. MPP setzte sich mit seinem Entwurf im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs durch.
Der Bau sollte 120 Zimmer sowie knapp 150 Stellplätze mit einer Fläche von insgesamt circa 14.000 Quadratmetern umfassen und in erster Reihe direkt in den Dünen an der Stelle eines ehemaligen Kinderkurheims entstehen, das von 1911 bis 2012 existierte. Kernidee des Hotels war die Verschmelzung mit der lokalen Dünentopographie.
Von Anfang an begleitete das Projekt jedoch auch Kritik: Die Initiative Waterkant-Liebe wollte den Neubau am liebsten verhindern. Falls dies nicht gelinge, müsse der Bau deutlich kleiner ausfallen, so die Forderung. Die Größe des Projekts habe viele im Ort überrascht, erklärte ein Anwohner laut Abendblatt.
(Mit Material von dpa)