Dorfhotelanlage „Beech Resort Fleesensee“ wird saniert und verkauft

| Hotellerie Hotellerie

Moderne Heizungen, Solaranlagen auf Dächern und Landhausoptik im Piratendorf: Gut 20 Jahre nach der Eröffnung wird das ehemalige Dorfhotel (heute: „Beech Resort Fleesensee“ ) in Göhren-Lebbin (Mecklenburgische Seenplatte) saniert und auch privatisiert. Wie der Direktor des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Berlin, Ralf Wohltmann, am Mittwoch erklärte, fließen rund 18 Millionen Euro in die aus fünf Dörfern bestehende Appartementanlage und das benachbarte Spaß- und Wellnessbad. Im Zuge der Sanierung sollen die Häuser und Ferienwohnungen verkauft, aber über den Betreiber, die 12.18. Unternehmensgruppe (Düsseldorf), weiter an Urlauber vermietet werden. Geöffnet werden soll ab 14. März, wenn die Corona-Lage es zulässt, hieß es.

Käufern wurde eine Rendite von etwa vier Prozent in Aussicht gestellt. Man wolle den Kapitaleinsatz minimieren, um an anderer Stelle zu investieren, sagte Wohltmann. Das Berliner Versorgungswerk ist Eigentümer der gesamten etwa 550 Hektar großen Sport- und Freizeitanlage am Fleesensee mit drei Hotels, Hafen und etwa 1600 Betten. Es war im Mai 2000 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als touristisches Vorzeigeprojekt eröffnet worden.

Dazu gehören unter anderem fünf unterschiedlich große Golfanlagen sowie der erste Robinson-Club in Deutschland, der vom Reisekonzern Tui aus Hannover betrieben wird. Das Urlaubsresort am Fleesensee mit rund 300 Beschäftigten wird zu den größten in Norddeutschland gezählt. In den Hotels waren – vor Corona - im Jahr etwa 280 000 Übernachtungen verzeichnet worden, der Umsatz lag bei 32,5 Millionen Euro. Die Auslastung war 2020 vor allem wegen des zweiten Lockdowns im Herbst deutlich geringer, wie 12.18.-Geschäftsführer Jörg Lindner sagte. Er sprach von «etwa 70 Prozent Auslastung für 2020». Ohne die Herbst-Schließungen hätte man die Verluste aus dem Frühjahr wegen der großen Nachfrage im Sommer fast ausgleichen können.

«Es gibt einen Trend zum "erdgebundenen Tourismus“», sagte Lindner. Das Modell, Eigentumswohnungen an Urlauber zu vermieten, hat die Gruppe auch bei anderen Appartementanlagen umgesetzt, wie beim Mare Müritz - einer Vorzeige-Urlauberanlage am Müritz-Nationalpark in Waren an der Müritz.

Urlauber, vor allem Familien, sollen in Göhren-Lebbin weiter die etwa 40 Sportangebote bis zum «Fußballgolf» und die Therme nutzen und umfassenden Service genießen können. Nach Angaben der Betreiber gibt es bereits 50 Prozent Stammgäste, von denen das Gros aus Berlin, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen kommt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.