Dorint-Boss Iserlohe kritisiert Gewerkschaft NGG: „keine zerstörerischen Maßnahmen“

| Hotellerie Hotellerie

Dirk Iserlohe, Aufsichtsratschef von Dorint, knöpft sich die Gewerkschaft NGG vor. Diese solle Schluss machen mit dem Versuch, „den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen“, sagt Iserlohe. Der Dorint-Boss spielt damit darauf an, dass die NGG kürzlich die Gespräche für einen neuen Entgelttarifvertrag abgebrochen habe und nun Warnstreiks plane.

Die NGG forderte in den Tarifverhandlungen 14,5 Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Diese Forderungen wiesen die Arbeitgeber als unrealistisch zurück.

So sieht es auch Iserlohe, der auf LinkendIn schreibt: „Die NGG übertreibt es bei den Tarifverhandlungen in Bayern. Bei einer tatsächlichen Inflation von durchschnittlich etwa 4 Prozent seit 2021 (bereinigt um die Energiekosten, die wieder gesunken sind) droht die NGG nach einem Angebot von 14,5 Prozent mit Streik zur EM, wenn dies nicht angenommen wird. Das ist existenzbedrohend. Masseninsolvenzen werden folgen, Sonderkündigungsrechte der Verpächter werden virulent und Schadensersatzansprüche der EM-Veranstalter werden einige hart treffen.“

Die NGG sollte sich lieber gegen Mehrwertsteuererhöhungen einsetzen, die Sparpläne der Bundesregierung bekämpfen und dafür sorgen, dass der Mittelstand die Krise überlebe, so Iserlohe weiter.


„Was sagen wir unseren Gästen, die ohne Vorwarnung auf der Straße übernachten müssen? Statt die Branche zu unterstützen, müssen wir nun zusehen, wie die Wirtschaftsräte der NGG und die Betriebsräte die Augen davor verschließen, dass die Anhebung der Zimmerdurchschnittsraten seit 2019 nicht ausreicht, um die Kosten zu kompensieren“, so der Unternehmer

Die NGG sollte keine Maßnahmen ergreifen, die am Ende die Branche zerstören würden, sagt Iserlohe und schließt: „Also Schluss mit dem Versuch, den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen. Wir sind keine Automobilindustrie mit Milliarden-Gewinnen.“

 

Der DEHOGA Bayern als Arbeitgeberverband hat kürzlich der Gewerkschaft zu jeder Zeit Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft signalisiert, sobald eine realistische Forderung vorliege. Insbesondere könne sich der Verband bei den Auszubildenden ein Ausbildungspaket vorstellen.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.