Nach einem verheerenden Brand mit Millionenschaden im Hotel «Badischer Hof» in Baden-Baden hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen vorläufig eingestellt. Der Verdacht der Brandstiftung richtet sich gegen einen ehemaligen Mitarbeiter, der im Ausland sein soll.
Die dortigen Behörden hätten aber inzwischen mitgeteilt, dass eine mögliche Adresse nicht zutreffe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Dienstag. Daher habe die Behörde derzeit keine weitere Handhabe. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) darüber berichtet.
Der «Badische Hof» ist das älteste Palasthotel in Deutschland. Viele große Persönlichkeiten waren dort zu Gast. Das Hotel war nach der Übernahme durch die Precise Hotelgruppe renoviert und Mitte Juli vergangenen Jahres als als Radisson Blu-Hotel wiedereröffnet worden. Der Großbrand hatte Anfang September in einem historischen, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes erheblichen Schaden angerichtet (Tageskarte berichtet).
Polizei und Staatsanwaltschaft bezifferten diesen zuletzt auf rund 55 Millionen Euro, davon etwa 50 Millionen am Gebäude und 5 Millionen am Inventar. Rund 160 Gäste waren in Sicherheit gebracht worden. Laut Angaben auf der Internetseite wird der «Badische Hof» derzeit renoviert. Die Eröffnung ist für 2024 geplant.
In welchem Land sich der heute 37-jährige Ex-Mitarbeiter aufhalten soll, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht. Gegen den Mann gebe es keinen dringenden, sondern nur einen einfachen Tatverdacht. Details erläuterte der Sprecher nicht. Sollte es neue Hinweise in dem Fall geben, würden die Ermittlungen fortgesetzt. (dpa)