Gibt es ein Paradies auf Erden? Für Saimi Hoyer lässt sich diese Frage ganz klar mit ja beantworten. Denn das ehemalige Supermodel hat es nicht etwa auf den Laufstegen dieser Welt, sondern am malerischen Puruvesi-See im Saimaa-Gebiet in Ostfinnland gefunden. „Hier ist die Heimat meiner Seele und meines Herzens, hier möchte ich für immer leben“, sagt sie über die finnische Seenlandschaft.
Wenn Saimi voller Enthusiasmus von „ihrem Paradies“ erzählt, wirkt die Finnin mit dem lockigen Rotschopf glücklich, fast euphorisch. „Dieser Ort ist magisch. Wenn man hier ist, fühlt es sich so an, als würde man in einer Seifenblase leben, fernab von allem anderen. Es ist ein Ort, an dem immer wieder kleine Wunder passieren“, schwärmt sie. Seit elf Jahren ist die Region am Puruvesi-See nun ihr Zuhause. Hier betreibt sie das Hotel Punkaharju, das sie vor sechs Jahren kaufte und liebevoll restaurierte. Das historische rosafarbene Holzgebäude, das bereits 1845 auf Befehl von Zar Nikolai I. als Försterhaus gebaut wurde, bietet heute Besuchern eine exklusive Unterkunft mit 30 individuell eingerichteten Zimmern. Es vereint die Liebe zur Wald- und Seenlandschaft mit der Liebe zu Kunst und Kultur und spiegelt damit die Vorlieben seiner Besitzerin Saimi wider, die sie bereits früh in sich verankerte.
Anzeige
Foto: Elina Simonen
Denn Saimi, die als Kind zweier Schauspieler in Helsinki aufwuchs, verbrachte ihre langen Sommerferien regelmäßig an der finnischen Seenlandschaft. Ihr Vater stammte aus der Region und ihn zog es, wie seine Tochter später, immer wieder nach Saimaa zurück. „Das ist vielleicht das größte Erbe meiner Eltern, mir die Liebe zur Natur und speziell zu Saimaa mitgegeben zu haben“, sagt Saimi, die eigentlich Schauspielerin werden wollte und Literatur und Italienisch studierte. Auf einem Konzert wurde sie jedoch entdeckt, womit ihrer Karriere als Supermodel begann. Sie flog durch die ganze Welt von Foto-Shooting zu Foto-Shooting, war oft in Paris, aber auch in London, New York, Tokio oder Mailand und zierte die Titel von Hochglanzmagazinen. Meist war sie auf dem Sprung, lebte aus dem Koffer, fühlte sich einsam. „Ich habe Punkaharju vermisst, den See, die Wälder. Ich hatte auf meinen Reisen immer Fotos von der Gegend dabei“, erzählt sie. Irgendwann einmal war die Sehnsucht so groß, dass sie ihr Leben wieder zurück nach Finnland verlegte und hier ihre Karriere fortsetzte. Dabei stand sie nicht nur vor Foto-, sondern auch vor Fernsehkameras und moderierte eigene TV-Shows.
Doch dann wurde sie krank, musste zwei Jahre lang immer wieder ins Krankenhaus, wurde teilweise wochenlang isoliert, konnte ihre beiden Kinder nicht sehen, mit ihnen spielen, sie in den Arm nehmen. „Es war eine schlimme Zeit. Ich war müde, konnte mich nur schwer bewegen, meine Batterien waren leer“, erinnert sie sich. Doch dann kam die Wende. Eine Behandlung schlug an, Saimi ging es besser. „Irgendwann einmal meinte mein Arzt: „Saimi, du musst dahin gehen, wo dein Herz ist“ und ich machte mich auf den Weg nach Punkaharju, zum Sommerhaus meiner Eltern.“ Damals ging es ihr immer noch nicht richtig gut, sie hatte Schwierigkeiten mit dem Laufen. Eines Tages begann es zu regnen, ein warmer Regen. Saimi zog es nach draußen. „Ich hatte nur einen Pyjama an, aber das war nicht wichtig. Ich wollte raus, wurde magisch von etwas angezogen. Dann entdeckte ich sie: die Frühlingspilze, Hunderte von ihnen. Ich folgte ihnen, fing an zu laufen und lief so zurück ins Leben.“
Foto: Pia Behm
Von da an veränderte sich Saimis Leben. Sie schrieb ein Buch über Pilze, die sie schon als kleines Kind liebte, die nun aber eine ganz andere Bedeutung für sie bekommen hatten. Heute gehört das Pilzesammeln zu ihren liebsten Hobbies, sie macht Pilzführungen für Besucher und bringt ihnen die verschiedenen Arten näher. „Es gibt rund 250 Pilzarten in der Gegend und sie sind wahnsinnig vielfältig und schmecken unterschiedlich nach Anis, Fisch oder auch Kokosnuss“, weiß Saimi. Pilze spielen auch eine wesentliche Rolle in der Restaurantküche ihres Hotels. Dort wird sogar ein zwölfgängiges Pilzmenü inklusive Dessert aus Pilzen angeboten. „Wir haben auch Pilzcocktails wie Mister Porcine oder Candy Cup Crush. Sehr lecker“, erzählt die Hotelbesitzerin. Doch nicht nur die Pilze, sondern fast alle in der Küche verwendeten Produkte stammen aus der Region, oft sind es Freunde aus ihren Kindertagen, die heute ihr Hotel mit frischen Beeren oder Fisch aus dem See versorgen. „Der Puruvesi-See ist so sauber. Hier kann man gleichzeitig baden und Wasser trinken“, erzählt sie lachend.
Überhaupt drehen sich viele Aktivitäten in der Gegend um den See, beziehungsweise die tausenden Seen, in der finnischen Seenlandschaft: vom Schwimmen über Ruderboot- und Kanufahren bis hin zum Angeln oder Abkühlen nach der Sauna. Auch die Wälder um das Hotel bieten eine Fülle von Möglichkeiten wie Wandern, Radfahren, Reiten oder auch Langlaufen und Schneeschuhwandern im Winter. „Der Wald ist mein Freund, er hört zu und gibt auch die Antworten“, erklärt Saimi, die auch Botschafterin der Finnischen Nationalparks ist. Kunst und Kultur erleben die Besucher schließlich im Hotel selbst, wo Saimi regelmäßig Jazz- oder Klassikkonzerte oder auch historische Abende organisiert.
„Unsere Gäste sind oft Künstler, die hier nicht nur ausspannen, sondern sich auch inspirieren lassen wollen“, erzählt Saimi. Sie hofft, dass sich mehr Menschen von der einzigartigen Atmosphäre, dem Spirit des Ortes verzaubern lassen. „Die Gegend hier ist noch unentdeckt. Ich wünsche mir, dass viele Besucher herkommen und diese Schönheit entdecken“, sagt sie. Und wie sehen ihre privaten Pläne für die Zukunft aus? „Ich möchte noch ein Buch schreiben und für immer hierbleiben.“
Der Saimaa See liegt in Ostfinnland und ist der größte See in der finnischen Seenlandschaft. In der Gegend sind die Städte Mikkeli, Savonlinna, Lappeenranta, Imatra, Joensuu, und Kuopio alle in kurzer Zeit gut erreichbar. Die Entfernung von Mikkeli zu Helsinki beträgt 230 km oder 2,5 Stunden Fahrtzeit. Savonlinna ist 332 km oder eine vierstündige Fahrt entfernt. Savonlinna genau wie Mikkeli sind von Helsinki aus einfach zu erreichen – mit dem Auto, Zug, Bus. Zusätzlich gibt es eine Flugverbindung von Helsinki nach Savonlinna.
Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.
Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.
In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.
Nutze die seltene Chance und sicher Dir einen der letzten Plätze auf unserer begehrten HSMA Lounge @ ITB 2026. Werde Premium- oder Classicpartner und profitiere von einem exklusiven Rückzugsort mitten im Messegeschehen inklusive Catering, Getränken und vielen weiteren Highlights. Du willst mehr Wissen? Melde dich bei uns unter office@hsma.de
Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.
Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.
Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.
Der deutsche Tourismus blickt auf einen starken Sommer 2025 zurück. Im Gegensatz zum wachsenden Camping- und Ferienwohnungssektor kämpfte die Hotellerie jedoch mit leichten Rückgängen, Preisdruck und hohen Betriebsrisiken, wie der aktuelle dwif-Fakten-Kompass aufzeigt.
Die Hostel-Kette a&o Hostels übernimmt Schulz Hotels aus Berlin. Die Akquisition ist Teil einer 500 Millionen Euro umfassenden Wachstumsstrategie, die durch Investoren unterstützt wird und das Managementteam der Berliner mit einschließt. Ziel ist die weitere Stärkung der Marktposition und die Beschleunigung der Expansion in Europa.
Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.
Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.