Feuer im Radisson Blu-Hotel „Badischer Hof“ in Baden-Baden: Ermittler schließen Brandstiftung nicht aus

| Hotellerie Hotellerie

Nur wenige Wochen nach seiner aufwendigen Renovierung hat ein Feuer weite Teile des Luxushotels «Radisson Blu „Badischer Hof“» in Baden-Baden zerstört. Rund 160 Gäste konnten in der Nacht zum Donnerstag rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Verletzt wurde niemand, wie ein Polizeisprecher sagte. Eine Brandstiftung schließen die Ermittler nach Gesprächen mit den Hotelgästen und Mitarbeitern aber nicht aus.

Es lägen Erkenntnisse vor, dass es im Verlauf des frühen Donnerstagmorgens an zwei unterschiedlichen Stellen im Gebäude begonnen habe zu brennen, teilte die Polizei mit und ergänzte: «Konkrete Hinweise auf eine technische Ursache, die zu den Feuern geführt haben könnte, liegen derzeit nicht vor.»

Die Feuerwehr war mehrere Stunden nach dem ersten Alarm rund um das Hotel im Einsatz. Am Nachmittag konnte sie die Löscharbeiten beenden.

Der Brand war am Morgen gegen 2.45 Uhr ausgebrochen, die Flammen schlugen zwischenzeitlich lichterloh aus dem Dachstuhl des Gebäudes heraus. In Bademänteln und Schlafanzügen standen Hotelgäste zunächst auf der Straße, sie wurden vom Roten Kreuz betreut.

«Ich bin noch immer schockiert», sagte Hoteldirektor Benjamin Eichner der Zeitung «Badische Neueste Nachrichten». Er sei in der Nacht gar nicht im Hotel gewesen und habe den Anruf gegen 3.30 Uhr erhalten. Stunden danach kann er das Schadensausmaß noch nicht ermessen. «Was ich sehe, ist so furchtbar», sagte er. Ballsaal, Restaurants und die Spa-Abteilung seien zerstört.

Nach Angaben Eichners war der «Badische Hof» in der Nacht zum Donnerstag nicht komplett belegt, aber für das kommende Wochenende so gut wie ausgebucht. Jetzt gehe es in erster Linie darum, diesen Gästen abzusagen. «Zudem müssen wir schauen, dass alle ein Dach über den Kopf bekommen.» Der wirtschaftliche Schaden angesichts der Schließung des Hotels lasse sich derzeit noch nicht abschätzen.

Der «Badische Hof» in Baden-Baden ist das älteste Palasthotel in Deutschland. Viele große Persönlichkeiten waren dort schon zu Gast. Das Hotel entstand zwischen den Jahren 1807 und 1810 und zog damals in die Gebäude des vormaligen Kapuzinerklosters ein. Der «Badische Hof» gilt vielen als Zeugnis für die glanzvolle Ära Baden-Badens als Fürstenbad und Treffpunkt des europäischen Hochadels. Als einziges Haus in der Region verfügt es über einen eigenen Thermalwasseranschluss.

Das Hotel war nach der Übernahme durch Radisson in den zurückliegenden Monaten renoviert und Mitte Juli wiedereröffnet worden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

The Ascott Limited baut die Kooperation mit dem FC Chelsea aus und eröffnet erste Themensuiten in Jakarta. Während in Indonesien die Vereinsgeschichte und das Stadionerlebnis im Fokus stehen, ist für 2026 ein markenspezifisches lyf-Hotel direkt an der Londoner Stamford Bridge geplant.

Hyatt hat die Eröffnung des Kennedy 89 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Das neue Haus gehört zur The Unbound Collection by Hyatt. Das architektonische Konzept orientiert sich am Geist der frühen 1960er-Jahre und nimmt Bezug auf den Frankfurt-Besuch von John F. Kennedy.

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.