Gastfreundschaft seit 1600: Wiener Hotel Stefanie feiert 425. Geburtstag

| Hotellerie Hotellerie

Eine Wiener Hotelinstitution, das Hotel Stefanie, begeht dieser Tage sein 425-jähriges Jubiläum. Am 8. Juli 1600 unter dem Namen „Weiße Rose“ gegründet, ist es das älteste Hotel der Bundeshauptstadt. Heute wird das Haus in vierter Generation von der Familie Schick geführt.

Ursprünglich knapp außerhalb der Wiener Stadtmauern gelegen, empfängt das Hotel Stefanie heute in zentraler Lage, unweit der Innenstadt, Gäste aus aller Welt in 111 Zimmern. Diese wurden in den letzten Jahren renoviert, wobei Wert auf Details gelegt wurde. In Zeiten der Monarchie diente die „Weiße Rose“ vorwiegend Reisenden aus den damaligen Kronländern und bot seinerzeit sogar 90 Pferdestellplätze. Im Jahr 1888 übernahm Carl Witzmann, der Urgroßvater des heutigen Eigentümers Dr. Martin Schick, das Haus und benannte es nach der Hochzeit von Kronprinz Rudolf mit Stephanie von Belgien in seinen heutigen Namen um.

Seit über 30 Jahren führt Dr. Martin Schick das traditionsreiche Haus in vierter Generation. Die fünfte Generation mit seinem Sohn Dr. Alexander Schick steht bereits bereit, um das Erbe fortzuführen.

Würdigung durch WienTourismus

Norbert Kettner, Geschäftsführer von WienTourismus, gratulierte zum Jubiläum: „Das Hotel Stefanie ist ein geschichtsträchtiges Aushängeschild der Wiener Gastfreundschaft und ein lebendiges Stück Wiener Geschichte. Die Familie Schick wahrt gekonnt Traditionen und übersetzt sie erfolgreich in das Heute. Wiens ältestes Hotel steht als zeitgemäßer Familienbetrieb für die Vielfalt am Wiener Beherbergungssektor und das Qualitätsversprechen einer gesamten Destination. Für diesen Beitrag danke ich der Familie Schick sehr herzlich.“

Dr. Martin Schick hob die Verbindung von Tradition und Innovation hervor: „Mit Neugierde und Offenheit für Neues verbinden wir Tradition mit Innovation und setzen seit 425 Jahren touristische Maßstäbe. Die Geschichte des Hauses ist eng mit der Entwicklung Wiens als international stark gefragte Tourismusdestination verbunden. Das Hotel Stefanie ist nicht nur ein zweites Zuhause für unsere Gäste, sondern selbst eine Sehenswürdigkeit.“

Peter Buocz, General Manager des Hotels seit 30 Jahren, betonte die Offenheit des Hauses für Einheimische: „Es ist uns seit jeher ein Anliegen, auch die Wienerinnen und Wiener willkommen zu heißen. Unser Restaurant ‚Stefanie‘ mit seinem gemütlichen Hofgarten serviert authentische Wiener Küche und ist die Adresse, an der sich Einheimische und internationale Gäste gemeinsam wohlfühlen und Genuss zelebrieren.“

Historisches Ambiente und Kunstsammlung

Das Vier-Sterne-Hotel zeichnet sich durch ein Interieur aus, das Geschichte und Gegenwart verbindet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Design, das teils jahrhundertealte Kunstwerke und Artefakte integriert. Das gesamte Haus präsentiert Werke aus der umfangreichen Kunstsammlung von Dr. Martin Schick, die er kontinuierlich erweitert hat.

Zahlreiche Exponate aus Silber, Porzellan und Uhren sowie Erinnerungsstücke an Prinzessin Stephanie sollen die Vergangenheit in jedem Zimmer erlebbar machen. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören eine Replik eines Porträts von Kaiserin Maria Theresia von Otto Zeiller – dessen Original in der Bundespräsidentschaftskanzlei hängt – sowie der originale Zimmerschlüssel des Hofkämmerers von Kaiser Franz Joseph.

Neben dem Restaurant „Stefanie“ runden Veranstaltungs- und Seminarräume das Angebot des Hotels ab.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.