Hackerangriff auf H-Hotels: Welche Daten wurden gestohlen?

| Hotellerie Hotellerie

Im Dezember ist die Hotelgruppe H-Hotels Opfer einer Ransomware-Attacke geworden. Jetzt wird behauptet, dass der Schaden größer sein soll, als ursprünglich angenommen. Angeblich sollen auch empfindliche Daten, wie Kopien von Personalausweisen oder Krankenkassendaten gestohlen worden sein, wie verschiedene Medien berichten.

H-Hotels, die mit über 60 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, eine der bekanntesten Hotelketten im deutschsprachigen Raum ist, hatte zunächst erklärt, dass keine persönlichen Kundendaten entwendet worden seien. Mittlerweile gibt die Hotelkette laut einem Bericht des Onlinemagazins Golem zu, dass „einfache“ persönliche Daten wie E-Mail-Adressen und Wohnadressen gestohlen worden sein könnten.

Laut IT-Forscher Mortitz Gruber könnte das Ausmaß jedoch erheblicher sein. Gruber hatte sich im Rahmen einer Forschungsarbeit bei der Sicherheitsfirma Aware7 die Datensätze näher angesehen. Dabei entdeckte er Personalausweiskopien von mindestens 45 Personen, so Golem. Außerdem Kopien von Krankenkassenkarten, Renten- und Sozialversicherungsausweisen sowie Gehaltsabrechnungen und Schwerbehindertenausweisen. „Hierbei handelt es sich um hochkritische personenbezogene Daten von vermutlich Angestellten der H-Hotels-Gruppe. Gerade Dokumente wie Schwerbehindertenausweise gehören nach Art. 9 DSGVO zu den besonders schützenswerten Daten“, so Gruber gegenüber Golem. Unter der 6,59 GByte großen Datenmenge sollen auch Finanz- und Budgetplanungen sowie Konzernabschlüsse, Kreditkartenabrechnungen und Verträge mit Banken oder Lieferanten gewesen sein.

H-Hotels sagte dem Magazin auf Nachfrage zu, dass die Angreifer nach dem bekannten Ransomwaremuster vorgegangen seien und am 4. Januar 2023 begonnen hätten „die Daten im Darknet zu zeigen“. (Tageskarte berichtete) In den Datensätzen seien Namen und „zum Teil auch E-Mailadressen oder Anschriften, jedoch keine nutzbaren Zahlungs- oder Bankinformationen“, so H-Hotels. Man stehe mit der zuständigen Datenschutzbehörde in Kontakt.

Dass allerdings Personalausweis-Kopien oder Krankenkassendaten entwendet wurden, ließ das Unternehmen unkommentiert, wie es in dem Bericht weiter heißt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.