Hannovers Hotellerie schwächelt im Bundesvergleich

| Hotellerie Hotellerie

Bei der Zimmerauslastung schneidet Hannovers Hotellerie laut einer Erhebung des Wirtschaftsinformationsdienstes CoStar im Bundesvergleich schlecht ab. Unter 19 berücksichtigten Großstädten belegt die niedersächsische Landeshauptstadt anhand der Zahlen für das Jahr 2023 den vorletzten Platz. Lediglich Dortmund weist noch ungünstigere Daten auf. "Im heiß umkämpften Hotelmarkt stehen wir weiter hintenan", sagt Kirsten Jordan, Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in der Region Hannover.

Die Zimmerauslastung für das gesamte vergangene Jahr liegt in Hannovers Hotels gemäß den CoStar-Daten bei 57,1 Prozent. Das bedeutet zwar im Vergleich zu 2022 eine Steigerung um 14,9 Prozentpunkte, aber andere Städte haben stärker zugelegt. Im Dezember war mit einer Auslastungszahl von 46,6 Prozent nicht einmal jedes zweite Zimmer belegt.

„Hannover belegt im Dezember den letzten Platz der Vergleichsdestinationen. Das zeigt, dass die Standortvermarktung in allen Segmenten – ob Geschäftsreise- oder Privattourismus – hinter anderen Städten zurücksteht. Wir brauchen deshalb unbedingt eine Gesamtstrategie gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft", erklärt Jordan. Diese solle auch die künftigen Aufgaben und Strukturen der Hannover Marketing- und Tourismusgesellschaft (HMTG) festlegen.

Hotelgäste zahlten in Hannover 2023 laut CoStar einen durchschnittlichen Zimmerpreis von 114,10 Euro, was im Bundesvergleich einen Platz im vorderen Mittelfeld bedeutet. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Andererseits sind die Kosten, die die Hoteliers zu schultern haben, im Vergleichszeitraum stärker gestiegen. Laut DEHOGA liegen etwa die Zuwächse bei den Energiekosten bei 32,6 Prozent. Beim Personal sind es 16 Prozent. Dazu kommt die seit Jahresbeginn wieder von 7 auf 19 Prozent angehobene Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gäste in Essen können ab dem ersten Quartal 2026 im neuen Spark by Hilton Essen übernachten: Signo Hospitality Essen hat das bisherige Intercity Hotel in der Hachestraße übernommen. Das Haus wird in den kommenden Monaten renoviert und in die Budget-Marke von Hilton umgewandelt.

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.