Henn-na Hotel in Japan wirft Roboter raus

| Hotellerie Hotellerie

Vor rund dreieinhalb Jahren eröffnete in der japanischen Stadt Sasebo das Hotel Henn-na, was auf Deutsch „das seltsame Hotel“ bedeutet. Das Haus wurde fast vollständig von Robotern betrieben. Durch den Einsatz der Maschinen sollten die Kosten reduziert werden, um so einen dauerhaft niedrigen Zimmerpreis zu ermöglichen. Das hat allerdings nicht so gut funktioniert, wie nun unter anderem das Wall Street Journal berichtet. Unter den außer Dienst gesetzten Robotern befinden sich daher alle Vertreter des Modells Churi. Dabei handelt es sich um einen kleinen Roboter in Form einer Puppe, den es in jedem Hotelzimmer gab. Der kleine Churi sollte den Zimmergästen als Assistent zur Seite stehen. Doch bei dieser Aufgabe versagte Churi offensichtlich komplett. Siri, Google Assistant oder Alexa lösen solche Aufgaben heute wohl besser, denn diese Assistanten kann man zum Beispiel nach den Öffnungszeiten von Geschäften in der Umgebung fragen – mit Churi geht das dagegen nicht. Stattdessen nervte Churi ständig, und auch ungefragt in der Nacht, mit der Antwort: „Entschuldigung, ich habe das nicht verstanden. Können Sie Ihre Frage bitte wiederholen“, wie das Wall Street Journal schreibt.

Auch an der Rezeption wurden zunächst Maschinen eingesetzt. Bei der Beantwortung gängiger Fragen und beim Check-in gab es jedoch massive technische Probleme, so dass menschliche Mitarbeiter einspringen mussten. Auch die Gepäckroboter funktionierten nur eingeschränkt. Von den mehr als 100 Zimmern erreichten sie lediglich 24. Zudem waren Schnee und Regen ein großes Problem.

Die Hotel-Gründer Takeyoshi Oe und Hideo Sawada sehen nun ein, dass ihre Geschäftsidee Schwächen hat. Zum einen kann das Hotel kaum mit der technischen Entwicklung Schritt halten. Die eingesetzte Technologie erwies sich zu schnell als veraltet. Ihr Ersatz verursacht hohe Kosten. Zum anderen habe sich gezeigt, dass Roboter in vielen Situationen einfach nicht notwendig seien, sagte Geschäftsführer Sawada dem Magazin "Engadget". Manchmal gingen die Robo-Helfer den Menschen sogar regelrecht auf die Nerven. Da die menschlichen Mitarbeiter durch die Roboter nicht entlastet wurden, sondern noch mehr arbeiten mussten, will sich das Hotel nun von der Hälfte der Maschinen trennen. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein neuer SiteMinder-Bericht zeigt die sich ständig verändernden Vorlieben und Gewohnheiten von Reisenden auf der ganzen Welt. Eines der Ergebnisse: Es war noch nie so wichtig wie heute, den Komfort in den Vordergrund zu stellen.

Schwerin bekommt ein neues Highlight: Die ehemalige DDR-Staatsbank wird für rund 18 Millionen Euro zu einem luxuriösen Hotel umgebaut. Unter dem Namen „Le Trésor“ sollen Gäste ab Mitte 2025 das historische Ambiente genießen können.

Bad Blankenburg wird im Sommer um eine Attraktion reicher: Das neue Vier-Sterne-Tagungs- und Wellness-Hotel „Morgenroth“ soll eröffnen. Ein ehemaliges Verwaltungsgebäude wird derzeit umfangreich saniert . Den Betrieb übernehmen die tschechischen Rodvi-Hotels. Nelson Müller verantwortet die Küche.

Die Monte-Carlo Société des Bains de Mer betreibt die bekannten Hotels und Casinos in dem Stadtstaat. Kürzlich hat das Unternehmen den „Palace des Neiges“ im Wintersportort Courchevel gekauft. Unter der Marke Monte-Carlo One soll das Hotel als Luxusherberge positioniert werden.

Das Berghotel Schlossanger Alp lädt ein in frisch renovierte Räume: Nach der Umbauphase sind zwölf Zimmer und Suiten neugestaltet und buchbar. Gastgeberin Barbara Schlachter-Ebert und ihre Tochter haben sich zum Schluss um den Feinschliff gekümmert.

Die Hotelgesellschaft RIMC, die unter anderem das Bunkerhotel in Hamburg betreibt, macht derzeit mit einer Insolvenz einer Tochter in Bad Griesbach von sich reden. Das Branchenprotal Hotelvor9 berichtet nun, dass weitere Abgänge aus dem Portfolio bevorstehen könnten. Ein erst im September 2022 in Wien eröffnetes Hotels scheint schon wieder geschlossen zu sein.

Cyber-Angriffe betreffen nicht nur große Hotelgesellschaften wie Motel One oder Marriott. Auch familiengeführte Hotels geraten immer wieder ins Visier von Hackern. Jetzt hat es eine Herberge im Salzburger Land getroffen, das anschließend erpresst wurde. Die Anzahl der Cyber-Delikte in Hotels ist in den letzten Jahren um mehrere hundert Prozent angestiegen.

Um den Elbtower nach langem Stillstand weiterbauen zu können, braucht der potenzielle Investor neben Geld auch Mieter. Jetzt will er dabei entscheidend vorangekommen sein.

Mövenpick eröffnet im Januar 2025 mit dem Mövenpick Grand Wrocław und dem Mövenpick Resort & Spa Karpacz ihre ersten beiden Hotels in Polen. Diese neuesten Portfolio-Ergänzungen unterstreichen die Expansion der Marke in Europa.

Das Seehotel Niedernberg, das Dorf am See, wächst weiter. Neuestes Haus im Ensemble aus nun 15 Gebäuden ist die Villa MainTraum. Wie bereits beim Herrenhaus oder der Wellness-Scheune wurde dafür wieder ein eigenes Design- und Raumkonzept entwickelt.