Arbeitszimmer als tageweise «Homeoffice»-Angebote können die Not der Hotels in der Corona-Krise nur minimal lindern. «Das ist ein kleines Tröpfchen, noch nicht einmal ein Tropfen», sagte Thorsten Hellwig vom Branchenverband Dehoga NRW auf dpa-Anfrage. Weil wegen der Coronavirus-Pandemie Übernachtungsgäste ausbleiben, haben sich mehrere Hotels kreative Alternativen ausgedacht und bieten ihre Räume etwa als Arbeitszimmer an. Die Resonanz sei so kurzfristig noch nicht zu beurteilen.
Die Dehoga unterstütze das neue Online-Portal «staysforheros». Auf dem seit zwei Wochen bestehenden Vermittlungsportal haben sich dem Initiator zufolge bundesweit 450 Hotels oder auch Anbieter von Ferienwohnungen registriert, davon 170 aus NRW. Sie stellen Zimmer etwa für Ärzte, Pfleger, Erntehelfer, aber auch für Opfer von häuslicher Gewalt bereit, wie ein Sprecher schilderte. Auch große Hotelgruppen zeigten sich nun interessiert.
Solche Alternativen helfen aber nicht aus der «Katastrophe», in der das Gastgewerbe stecke, betonte Dehoga-Sprecher Hellwig. Viele der 51 000 Betriebe im gesamten NRW-Gastgewerbe seien existenziell bedroht, sagte er auch mit Blick auf Restaurants, Bars oder Cafés. Es sei dringend eine Lockerung der Beschränkungen nötig - und selbst wenn diese dann komme, müsse man noch mit gewaltigen Umsatzeinbußen rechnen. «Wir brauchen ein eigenes Rettungspaket, weil sonst viele von uns nicht überleben werden.»
(dpa)