Hotel Arbez: Ein Hotel in zwei Ländern

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Das Hotel Arbez liegt in zwei Ländern. Genauer gesagt verläuft die Ländergrenze zwischen Frankreich und der Schweiz direkt durch das Hotel. Das führt seit über 100 Jahren zu skurrilen Situationen, die nicht nur die Küche vor Herausforderungen stellt.

Denn wer im hoteleigenen Restaurant zu Gast ist, darf längst nicht alle Speisen der Karte bestellen. Das ist nämlich vom Sitzplatz abhängig, den der Gast gewählt hat. Auf der französischen Seite darf zum Beispiel keine Portion Tomme Vaudoise geordert werden, weil die strengen europäischen Vorschriften für nicht-pasteurisierte Milchprodukte vorschreiben, dass der Schweizer Käse nicht auf die französische Seite gelangen darf. Einige französische Spezialitäten wie die Saucisse de Morteau hingegen sind im Schweizer Teil nicht zu bekommen, da die Wurstsorte nicht in der Schweiz vertrieben werden darf.

Auch Kartenspieler müssen vorsichtig sein. Wie das Magazin Stern berichtet, seien zwar Spiele im Hotel Arbez generell erlaubt, jedoch dürften dabei keine Karten die Länderseite wechseln.

Historisch hat das Hotel ebenfalls schon immer eine besondere Rolle gespielt. So diente das Hotel während des Zweiten Weltkriegs als Unterschlupf für flüchtende Menschen aus Frankreich. Denn die deutschen Soldaten durften nach der Besetzung Frankreichs zwar den französischen Teil des Hotels nutzen, der Schweizer Teil war aufgrund der Neutralität des Alpenstaats allerdings tabu.  Für sein Engagement wurde der damalige Besitzer des Hotels, Max Arbez, mehrfach geehrt. Unter anderem kannte ihn die israelische Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ an.


 

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