Hotel Casa Cook Samos in Griechenland gewinnt „Hotel Design Award 2022“

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Der Gewinner des „Hotel Design Award 2022“ ist das Hotel Casa Cook Samos in Griechenland. Der Preis wurde im Rahmen des 196+ forum Mailand erstmals verliehen.

Andreas Martin, Jury-Vorsitzender: „Der diesjährige Gewinner Casa Cook Samos überzeugte die 196+ Jury insbesondere durch die vom Athener Architekturbüro Block 722 vorgeschlagene und umgesetzte klare, aber dennoch zurückhaltende Gestaltungslinie des Resorts, unter Nutzung überwiegend lokaler Bau- und Einrichtungsmaterialien. Der Eigentümerfamilie um den Geschäftsführer Orestis Vallis war es wichtig, die Nachempfindung eines samischen Dorfcharakters (eine Grundidee seines Großvaters) beizubehalten, aber dabei modern zu interpretieren. Dazu gehören Dorfplätze als intime Treffpunkte für Hotelgäste, die im Resort zu Wasserplätzen werden, aber auch die gelungene Integration der durch die Hotelanlage führenden Dorfstraße, sowie die Präsenz des unmittelbar nebenan gelegenen Inselflughafens. Im gelungenen Zusammenspiel mit dem Markengeber Casa Cook ist dabei ein außergewöhnliches Hotel für Erwachsene entstanden, als passende Ergänzung zu den anderen Hotel- und Gastronomiebetrieben der seit drei Generationen auf der Insel Samos verwurzelten Doryssa Unternehmensgruppe!“

Die Gebäudestruktur des jüngsten Casa Cook Hotels auf Samos bezieht sich auf das griechische Wort "paréa", das für ein geselliges Beisammensein mit Freunden steht. Bei dem Neubau wurde das historische Konzept eines griechischen Dorfes in einen zeitgenössischen Raum integriert. So werden die Privatsphäre und gleichzeitig Interaktionen der Gäste ermöglicht. Die architektonische Inspiration für die Gestaltung des Hotels sind die traditionellen "Kamares" auf Samos, die damals einfach und günstig mit lokalen Materialien erbaut wurden. Bei einem Besuch in den Dörfern der Insel entdeckte das Architekturbüro Block 722 diese Art von Häusern und war von der überzeugenden Schlichtheit fasziniert.

So fügt sich das Casa Cook Samos mit den typischen Flachdächern in die unmittelbare Umgebung zwischen Flughafen und Mittelmeerküste ein. Die erdigen Texturen und Farben sind von der Landschaft und ihren organischen Elementen inspiriert: das üppige Grün spiegelt die fruchtbare Vegetation der Insel wider, und die Wasserbecken im Haus ahmen die Wasserfälle, Flüsse und Strände der Insel nach, ergänzt von Holzwänden und Steinwegen. Die Zimmer verfügen über private Terrassen, teilweise mit direktem Zugang zu den diversen Poolanlagen und Wasserspielen. Im gesamten Hotel gehen dabei Innen- und Außenbereiche fließend ineinander über.

Aus den 15 Hotelbewerbungen aus neun europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte zehnköpfige Jury zehn Nominierte ausgewählt. Von diesen Nominierten wurden die folgenden drei Hotels ins Finale gewählt:

  • 25hours Hotel Piazza San Paolino (Italien, Florenz)
  • Balcone di Guilietta (Italien, Verona)
  • Casa Cook Samos (Griechenland, Potokaki, Insel Samos)

Sebastian Noack, Sprecher der Jury und Head of International Project Business bei Bette: „Die drei Finalisten decken die gesamte Bandbreite des ´story telling´ ab: Vom klaren, lauten Themenleitbild über die Integration in historischem Umfeld bis hin zur Wiederentdeckung und Neuinterpretation der regionalen, ursprünglichen Wohnform als authentisches Urlaubserlebnis. Diese doch sehr gegensätzlichen Konzepte haben uns auch in der Bewertung gefordert und zu sehr intensiven Diskussionen geführt – letztlich jedoch mit einem sehr klaren Ergebnis.“

Zu den Kriterien für die Preisvergabe gehörten die Originalität des Architektur- und Designkonzeptes, die damit einhergehende architektonische Qualität des Gebäudes und der Fassade sowie die Gestaltung der Inneneinrichtung. Im Fokus des Wettbewerbes steht dabei der Designansatz für ein überzeugendes Hotelkonzept.

Am Florentiner Standort des 25hours Hotel Piazza San Paolino befanden sich zuvor eine Kirche im romanischen Stil, ein Kloster und ein Pfandhaus. Die vollständige Renovierung der drei Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 10.700 Quadratmeter wurde von dem ortsansässigen Architekturbüro Genius Loci Architettura durchgeführt. Die Renovierung war Teil eines umfassenden Stadterneuerungsplans, um weniger im Fokus stehenden Stadtteilen neues Leben zu ermöglichen. Das Innendesign des Hotels erinnert an den 700-jährigen Todestag von Dante Alighieri. Aus diesem Grund hat die Innenarchitektin Paola Navone seine "Göttliche Komödie" als thematisches und erzählerisches Hauptelement neu interpretiert.

So werden Vintage-Möbel aus der ganzen Welt mit modernen Einrichtungsgegenständen und Objekten, erstellt in italienischer Handwerkstradition, kombiniert. Die Interieurs sind kühn, eklektisch und amüsant. Das Farbschema wurde auf der Grundlage von Dantes Symbolen entwickelt, verwendet werden Marmor und Mosaike, Terrakotta und Metall, Fliesen und Holz, Keramik und Glas. Wie bei einer einstudierten Choreografie verbinden sich die Elemente zu einem Bild, das Epochen und Traditionen überspannt. Im Bereich um den Aufzug befinden sich Illustrationen des amerikanischen Künstlers Seymour Chwast, der charakteristische Szenen aus der "Göttlichen Komödie" auf humorvolle Weise neu interpretiert.

Das Hotel Balcone di Giulietta in Verona ist eine Revitalisierung eines vormals geschlossenen Hotels. Das Besondere des Hauses ist der Blick auf den berühmten Balkon, auf dem die nach Shakespeare unglücklich in Romeo verliebte Julia gestanden haben soll. Zudem wurde ein Ort geschaffen, der warm, vertraut und gastfreundlich ist. So wohnt der Gast nicht nur in einem nach eigenen Worten Relais (= home) genannten Haus mit Mythos, sondern bei der Familie Cortelletti, die in Verona verwurzelt ist und hier diverse gastronomische Betriebe unterhält. Das Gebäude ist ein traditionelles Familienhaus: der ältere Teil mit Blick auf die Via Cappello stammt aus dem 15. Jahrhundert, mit einem Anbau aus dem 17. Jahrhundert, der sich zum Hof hin erstreckt.

Im Haus wurde ein Fresko einer Madonna aus dem Jahr 1467 n. Chr. gefunden und sorgfältig restauriert. Die Elemente der Innenarchitektur sind inspiriert vom Genius loci, dem Geist und der Geschichte des Standortes. Vier dekorative Elemente sind stilbildend und wurden in moderne Gestaltungselemente umgewandelt: die gotischen Bögen von Julias Balkon, der venezianische Stil der Fenster von Julias Haus, der "Bugnato"-Stil von Julias Zimmer und die Zinnen der Stadtmauern. Die erdigen und warmen Farben der Möbel sind den Fresken entnommen, die die Palazzi von Verona schmückten und im Mittelalter als "urbs picta", die gemalte Stadt, bekannt waren.


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