Hotel Gut Immenhof vor der Eröffnung

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Die Filme rund um das Ponygestüt Immenhof waren Ende der 1950er Jahre Kult. Sie machten das Gut Rothensande am schleswig-holsteinischen Kellersee deutschlandweit bekannt. Nachdem die Filme abgedreht waren, fiel das Gut in einen Dornröschenschlaf. Der soll jetzt zu Ende gehen: Nach jahrelanger Bauzeit ist auf der weitläufigen Anlage das Hotel «Gut Immenhof» entstanden, das am 1. Oktober eröffnet werden soll.

«An dem Tag gehen wir von einem Softopening in den regulären Hotelbetrieb über und hoffen auf einen reibungslosen Ablauf», sagt Hoteldirektor Thilo Mühl. «Eine Eröffnungsfeier planen wir erst für einen späteren Zeitpunkt.» Zielgruppen für die neue Anlage mit 50 Zimmern und Suiten sowie sechs Ferienwohnungen seien Familien sowie Natur- und Genussliebhaber.

Neun Jahre hat es gedauert, bis aus dem Gut Rothensande im Kreis Ostholstein die jetzige Hotelanlage wurde. «Die Sanierung war sehr aufwendig», sagt der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Ole Marxen. «Wir mussten mehrere Gebäude auf neue Fundamente stellen, das hat für erhebliche Zeitverzögerungen gesorgt.» So wurde aus dem ursprünglich geplanten Eröffnungstermin im Jahr 2018 schließlich der 1. Oktober 2021.

Das Gut Rothensande hat eine bewegte Geschichte hinter sich, mehrfach wechselten die Besitzer. Das barock anmutende Herrenhaus und das Torhaus stammen aus dem Jahr 1911. In den frühen 1950er Jahren wurde das Gut dann zur Kulisse für drei der insgesamt fünf «Immenhof»-Filme (1955 «Die Mädels vom Immenhof», 1956 «Hochzeit auf Immenhof», 1957 «Ferien auf Immenhof»).

In den Streifen dreht sich alles um die Abenteuer der Schwestern Dick (gespielt von Angelika Meissner-Voelkner (1939-2018), Dalli (Heidi Brühl (1942-1991) und Angela (Christiane König, geboren 1932). Die «Immenhof»-Filme der Jahre 1973 und 1974 wurden nicht mehr auf Rothensande, sondern auf Gut Kletkamp im Kreis Plön und auf dem Hof Radlandsichten bei Timmdorf in der Gemeinde Malente gedreht.

Es gab schon einmal Pläne, das Gut in ein Hotel umzuwandeln. 2009 erwarb der Landwirt Franz Joseph Stolle aus Niedersachsen das Gelände, doch seine Pläne scheiterten an der Finanzierung. Schließlich erwarb der Geschäftsmann Carl-Joachim Deilmann das rund 180 Hektar große Gut und machte es auch ganz offiziell zum Gut Immenhof.

Wie in den Filmen sollen auch in Zukunft Pferde zum festen Bestandteil des Guts werden. «Zum Gut gehören neben modernen Ställen und Reitanlagen auch mehrere Reitpferde und Ponys», heißt es auf der Webseite des Hotels. «Es gibt für den Herbst schon viele Buchungen und wir sind sehr zufrieden mit der positiven Resonanz und dem großen Interesse der Gäste», sagt Hoteldirektor Mühl.

Auch in der Kommunalpolitik sind die Erwartungen an den neuen Immenhof groß. «Die "Immenhof"-Filme haben nach wie vor eine große Anziehungskraft», sagt die parteilose Bürgermeisterin von Malente, Tanja Rönck. «Ich glaube, dass wird ein sehr rundes Angebot, das nicht nur den Tourismus in Malente, sondern in der gesamten Region Holsteinische Schweiz beleben wird.» (dpa)


 

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