Hotelauswahl: Frauen wollen gut schlafen, Männer wollen essen – alles bitte preisgünstig

| Hotellerie Hotellerie

Frauen wollen gut schlafen und Männer fürstlich speisen: Während 60 Prozent der weiblichen Gäste ihr Hotel nach Art und Größe des Bettes wählen, landen bei den Männern Restaurant und Halbpension unter den wichtigsten zehn Kriterien für ein Hotel. Das Frühstück landet bei 69 Prozent an erster Stelle - ist allerdings auch den Frauen wichtig.

Beiden Geschlechtern ist gemein, dass sie sich im Zimmer wohl fühlen wollen. Statt kühlem Luxus suchen sie Kuschelatmosphäre, ein Zuhause fern der Heimat. Dieser Trend namens setzt sich weiter durch. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Wachstumstrends im deutschen Hotelmarkt" für die 1.000 Deutsche im September 2018 im Auftrag von Scandic vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung befragt wurden.

Die Top 10 der Hotelwahl im Geschlechtervergleich

Top 10-Ranking Männer

  1. Frühstücksangebot (69%)
  2. Wohlfühl-Atmosphäre (64%)
  3. Preisgünstiges Angebot (58%)
  4. Ausreichend Parkplätze am Haus (58%)
  5. All-inklusive-Angebote (58%)
  6. High-Speed WLAN-Zugang (54%)
  7. Größe und Art der Betten (49%)
  8. Zentrale Lage des Hotels (46%)
  9. Angebot von Halbpension (46%)
  10. Restaurant im Hotel (42%)

Top 10-Ranking Frauen

  1. Frühstücksangebot (76%)
  2. Wohlfühl-Atmosphäre (72%)
  3. Preisgünstiges Angebot (64%)
  4. Größe und Art der Betten (60%)
  5. All-Inklusive-Angebote (59%)
  6. Ausreichend Parkplätze am Haus (58%)
  7. Zentrale Lage des Hotels (55%)
  8. High-Speed WLAN-Zugang (54%)
  9. Aussicht aus dem Fenster (49%)
  10.  Erfahrungsberichte anderer Gäste (49%)

Zuhause ist da, wo gut gekocht wird, die Betten kuschelig und das Ambiente zum Wohlfühlen. Auch in fremder Umgebung im Hotelzimmer möchten sich die Deutschen gemütlich zurückziehen können. Sich einmummeln zu können schlägt alle anderen Wünsche an Stil und Aussehen. 68 Prozent der Bevölkerung achten bei einer Hotelbuchung auf genau diese Wohlfühlatmosphäre im Hotel. Der nordische Lebensstil steht beispielsweise für Gemütlichkeit, die in Dänemark "Hygge" heißt. Gleichzeitig sorgt das schwedische "Lagom" für eine Ausgeglichenheit zwischen zu viel plüschig und zu wenig gemütlich. "Ein Hotel nach den Wünschen der deutschen Gäste zu entwickeln bedeutet somit, dieses Hygge-Lebensgefühl umzusetzen", sagt Michel Schutzbach, Head of Europe Scandic Hotels.

Die Studie sagt, dass Frauen dabei mit 72 Prozent mehr Wert auf das Kuschel-Klima als Männer (64 Prozent) legen. Doch auch Männer sind deshalb keine Liebhaber von kühler Moderne. Auch unter ihnen bevorzugen nur 29 Prozent ein modernes Design - gleich oft wie die Frauen. Auch Luxus und Eleganz erwarten nur 21 Prozent der Männer und 19 Prozent aller Befragten vom optimalen Hotel. Die Größe und Art der Betten ist für 54 Prozent ausschlaggebendes Kriterium bei der Hotelwahl - unter den Frauen achten sogar 60 Prozent vor allem darauf.

"Willkommen sein" ist Gästen wichtig

Zum Wohlfühlen gehört für die Deutschen jedoch nicht nur die Optik. "Zuhause wird auf die Erfordernisse jedes Familienmitglieds geachtet - darum sorgen auch wir für Kinder, Allergiker und andere Personen mit besonderen Bedürfnissen", sagt Michel Schutzbach. "Das betrifft auch das Frühstück, das mit gesunden Alternativen, Fairtrade-Kaffee und gluten- und laktosefreien sowie veganen Produkte zum Wohlbefinden beiträgt." Auch in der Befragung sagen 72 Prozent, dass ihnen der gelungene Start in den Tag mit Frühstück wichtig ist - Brötchen und Müsli schlagen bei weitem Minibar oder Room-Service.

Persönlich schlägt digitalen Assistenten

Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) wünscht sich zudem einen persönlichen Ansprechpartner im Hotel. Bei den 35 bis 49-Jährigen ist dieser Wunsch sogar mit 44 Prozent der am häufigsten genannte Service. Menschen, die einen willkommen heißen und eine Stimmung zum Wohlfühlen sind laut Studie deutlich wichtiger als technische Spielereien. Einzige Technik, die den Deutschen wirklich etwas bedeutet, ist der schnelle WLAN-Zugang. Für mehr als die Hälfte der Befragten ein Muss - und das über alle Generationen hinweg. Andere Optionen sind weniger bedeutend. Nur 12 Prozent möchten über einen digitalen Sprachassistenten kommunizieren. Und 13 Prozent Licht, Heizung und Vorhänge über Smartphone oder Tablet steuern. Die unter 35-Jährigen sind mit 27 Prozent allerdings deutlich aufgeschlossener dem Smart Room gegenüber. Ältere können sich am ehesten noch für den digitalen Zugriff auf Zeitungen erwärmen. "Für die heranwachsende Zielgruppe der digital affinen Gäste bieten wir schon jetzt ein mobiles Online-Checkout ohne Warteschlange. Kostenloses WLAN und ein Zugang zu mehr als 5.000 Medien gehört ohnehin zum Standard", sagt Schutzbach.

Über die Studie

Für die Studie "Wachstumstrends im deutschen Hotelmarkt" wurden 1.000 Deutsche im September 2018 befragt. Die Erhebung fand online durch das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung statt und ist repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.