Hotelfachschüler eröffnen Pop-up-Hotel in der Schweiz

| Hotellerie Hotellerie

Vom eigenen Hotel träumen viele. Vier, die diesen Traum in die Tat umsetzen sind Natalie Blaser, Michèle Knecht, Colin Aeschlimann und Kevin Victor Kregar. Alle sind Studierende im letzten Semester an der Hotelfachschule Thun und stehen kurz vor ihren Diplomprüfungen. Vom 1. Juli bis einschließlich 1. August eröffnen sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit das erste Pop-up-Hotel in Thun.

Die Idee für das Konzept entstand im Rahmen des Studiums an der Hotelfachschule Thun. Die neue strategische Ausrichtung deren Kern ein „Laborhotel“ ist, war der konkrete Auslöser für das Projekt. Durch das Pop-up Hotel sollen wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die in der Planung des „Laborhotels“ mit einbezogen werden können. „Wir erfuhren davon, als unser Direktor Christoph Rohn und Vizedirektorin Janine Rüfenacht die Idee für die Diplomarbeit und das Projekt im Unterricht vorstellten“, so Aeschlimann. Die Hotelfachschule Thun bietet ihren Studierenden die Möglichkeit eigene Konzepte zu testen und so wertvolle Erfahrungen für die berufliche Zukunft zu sammeln. Für die vier Studierenden ist das Pop-up Hotel Bestandteil ihrer Diplomarbeit, die sie in Form eines Businessplans schreiben.

„Dass unser Hotel eine Geschichte erzählen muss, die in engem Zusammenhang mit der Zahl Vier steht, war für uns von Anfang an klar“, schildert Blaser. Aus diesem Grund haben sie sich für das Kunstwort „Quattier“ entschieden. Es steht für die vier Sprachregionen der Schweiz und im tieferen Sinne sogar noch für mehr. Wird die Zahl Vier in die entsprechenden Landessprachen übersetzt und jeweils ein Wortteil daraus entnommen und wieder zusammengesetzt entsteht daraus das „Quattier“.

Von der Theorie in die Praxis mit dem richtigen Businessplan

In den letzten 10 Monaten stellten sie ihre hervorragende Zusammenarbeit und das in der Hotelfachschule Thun vermittelte Wissen unter Beweis. «Wir harmonieren super im Team und alle nötigen Aspekte sind abgedeckt: optimistische Denkweise, kreative Ader, träumerische Zukunftsvision und kritische Analyse», so Kregar. Neben den vier Themenzimmer, die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail eingerichtet wurden entstanden sogar eine einladende Bar sowie Aufenthaltsbereiche zum Wohlfühlen und entspannen. „Wir möchten zeigen, wie mit der richtigen Idee, einem exakt ausgearbeiteten Businessplan und einem begrenzten Budget sehr gute Resultate erzielt werden können», sagt Knecht und freut sich, dass sie dabei von renommierten Unternehmen unterstützt werden und sie ihr Netzwerk weiter ausbauen konnten.

Pop-up-Konzepte sind vergänglich, das ist letztlich ihr Anreiz. Wer im Quattier einchecken möchte darf daher nicht lange zögern. Nur im Juli öffnet es seine Türen. Die Hotelfachschule Thun ist seit über 30 Jahren eine der führenden Managementschulen für Hotellerie und Gastronomie in der Schweiz. In einer modernen Studienumgebung werden ambitionierte Menschen auf anspruchsvolle Führungsaufgaben in der Hotellerie vorbereitet. Der eidgenössisch anerkannte und praxisorientierte Bildungsgang schliesst nach erfolgreichem Bestehen mit dem Titel «dipl. HôtelièreRestauratrice HF» bzw. «dipl. Hôtelier-Restaurateur HF» ab. Als einzige Hotelfachschule der Schweiz bietet die Hotelfachschule Thun das Studium auch berufsbegleitend an.

Bis Ende 2020 entstehen in den bestehenden Gebäuden der Hotelfachschule Thun ein Hotel und Serviced Apartments. Das «Laborhotel» wird über 50 Hotelzimmer und knapp 20 Serviced Apartments verfügen, welche vor allem auf längere Aufenthalte ausgerichtet sind. Eine moderne Restauration, eine Kaffeebar sowie Co-Working Spaces, die zum Arbeiten und Ausbilden ausgerichtet sind, ergänzen das Gesamtangebot. Gemeinsam mit Branchenpartnern aus Hotellerie und Gastronomie werden im Laborhotel Ideen zu Nachhaltigkeit, Schlafen, Digitalisierung, Community und neue Servicequalität getestet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.