Die großen Hotelgruppen in Deutschland mussten sich nach zehn Jahren ununterbrochenen Wachstums 2020 den Folgen der Coronakrise stellen. Die Platzhirsche können ihre Positionen weitgehend stabil halten. Die Umsätze sind in der Coronakrise jedoch stark gesunken: Der Nettogesamtumsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 57,2 Prozent zurück, so das Ranking der ahgz.
An der Spitze der Top 50 behauptet sich Accorhotels mit 464 Mio. Euro Umsatz, gefolgt von Best Western (417 Mio. Euro) und Intercontinental Hotels Group (341,2 Mio. Euro), wobei die Zahlen von IHG auf Schätzungen beruhen. Einziger Neueinsteiger ins Ranking ist dieses Jahr das österreichische Unternehmen Arcotel. Während im Vorjahr noch mehr als 40 Mio. Euro Umsatz nötig waren, um in die Top 50 aufzuschließen, reichten diesmal weniger als 17 Mio. Erlös dafür aus. Auch das illustriert, wie einschneidend diese Krise die Branche getroffen hat.
Selbst die starken Hotelgruppen sind darauf angewiesen, dass sie nun 2021 durchstarten können. Ermutigende Zahlen kamen 2020 während der sommerlichen Lockerungen zwischen den Lockdowns bereits aus der Freizeithotellerie: Die große Nachfrage nach Urlaub im Inland gab den Hoteliers Spielraum, höhere Zimmerpreise durchzusetzen.