Hotelinvestmentmarkt Österreich: Das Jahr 2019 endete mit Rekordtransaktionsvolumen

| Hotellerie Hotellerie

Das Jahr 2019 erzielte, gemessen am Gesamtvolumen bei Hotelimmobilientransaktionen, ein absolutes Rekordergebnis. Bereits im September wurde, laut Christie & Co, erstmals in der Geschichte, ein Hoteltransaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro erreicht, welches sich bis zum Jahresende auf 1,26 Milliarden Euro summierte, ganze 40% über dem bisherigen Rekord aus 2016. Die Nachfrage an Hotelimmobilien in Österreich ist ungebrochen.

Bereits das erste Quartal im Jahr 2019 war äußerst transaktionsreich. Einige der Deals hatten sich schon 2018 angebahnt, konnten jedoch erst 2019 abgeschlossen werden. Dies hatte zur Folge, dass das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2019 mit 360 Millionen Euro den zweithöchsten jemals erreichten Wert verzeichnete. Nur das erste Halbjahr 2016 war mit 440 Millionen höher. Das zweite Halbjahr 2019 übertraf jedoch mit einem Gesamtvolumen von 900 Millionen Euro, was alleine dem bisherigen Rekordergebnis aus dem Gesamtjahr 2016 entspricht, alle bisherigen Erwartungen. Damit wurde bereits im September die Milliarde-Euro-Marke geknackt. Im Gesamtjahr 2019 lag das Transaktionsvolumen letzten Endes bei etwa 1,26 Milliarden Euro und somit beim Dreifachen des Wertes aus 2018.

Der erneute Verkauf des Hilton Vienna am Stadtpark an ein südkoreanisches Konsortium trug mit etwa 370 Millionen Euro einen wesentlichen Anteil am Gesamtvolumen. Dazu kam der Verkauf des Radisson Blu Park Royal Palace, das Austria Trend Ananas, das Falkensteiner Margareten und der Verkauf der K+K Hotelgruppe, wovon sich 2 Hotels in Wien befinden. Daraus ergab sich, dass Transaktionen in Wien etwa 80% des Gesamtvolumens ausmachten. Knapp eine Milliarde Euro entfiel dabei auf die Bundeshauptstadt. Aber auch in den restlichen Bundesländern konnten einige namhafte Transaktionen verzeichnet werden.

In Salzburg fanden unter anderem das Meininger Hotel Salzburg, das Hotel am Mirabellplatz oder das Plaza Hotel neue Eigentümer. In Graz wurde das in Bau befindliche InterCity Hotel am Hauptbahnhof in einem Forward-Deal, aber auch das Plaza Hotel Graz verkauft. Abseits der Stadthotellerie wechselten mit dem Hotel Goldener Greif und dem Cordial Hotel in Reith namhafte Hotels in der Region Kitzbühel den Eigentümer. Mit dem Thermenhof Paierl in Bad Waltersdorf und dem Hotel im Park in Bad Radkersburg wurden darüber hinaus auch Thermenhotels verkauft.

Deutschland wurde erstmals als aktivstes Herkunftsland von Investoren aus Asien abgelöst. Zudem war im vergangenen Jahr ein Anstieg an Investments aus Frankreich zu erkennen, wobei gleich mehrere französische Investoren aktiv waren. Im Hinblick auf die Investorenprofile zeigte sich jedoch deutlich, dass Hotels nach wie vor besonders von institutionellen Investoren als Kapitalanlage geschätzt werden. Gemessen an der Anzahl der Transaktionen entfiel auf institutionelle Investoren und Immobilienunternehmen zusammen über die Hälfte der Transaktionen. Privathoteliers waren mit knapp 20% ebenfalls stark vertreten.

Die gesamte Immobilienbranche blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurück. Doch die Assetklasse „Hotel“ hat regelrecht für Aufsehen gesorgt. „Viele Investoren haben Hotels lange nur als Randerscheinung wahrgenommen, doch mit dem Rekordvolumen bei Hoteltransaktionen von 1,26 Milliarden Euro im vergangenen Jahr hat sich eindrucksvoll gezeigt, dass Hotelinvestments eine nachgefragte und etablierte Anlageform darstellen“, fasst Simon Kronberger, Director Austria & CEE bei Christie & Co in Wien, erfreut die Situation am Hotelimmobilienmarkt zusammen. „Und auch im noch jungen Jahr 2020 befinden sich bereits einige signifikante Transaktionen in finaler Abstimmung. Ob jedoch das Rekordergebnis von 2019 erreicht wird, bleibt abzuwarten“, fügt Kronberger hinzu.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen, was einen Anstieg von rund 33 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Damit war es das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

RTL berichtete in seinem Investigativ -Format über die Reinigungsbranche. Das „Team Wallraff“ nahm auch das Jufa-Hotel in Hamburg unter die Lupe. Die Hotelgruppe zeigt sich jetzt bestürzt über das Ergebnis der Reportage.

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat sich dafür ausgesprochen, die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen etwa für die Online-Plattform Airbnb zu begrenzen. Barley sprach am Montag in Berlin von einer Unsitte, die begrenzt werden solle.

Stehende Ovationen im Europa-Park: Zwei besondere Arbeitgeber sind beim „Hotelier des Jahres 2024“ der ahgz Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung ausgezeichnet worden. Der Special Award ging an das inklusive Konzept Anne-Sophie in Künzelsau. Carmen und Reinhold Würth sowie Jutta und Christian Helferich nahmen den Preis entgegen. Hoteliers des Jahres wurden Natalie Fischer-Nagel & Frank Nagel vom Resort Weissenhaus.

Die beliebte Ferienunterkunft „Villa 54 Grad Nord“ schließt dauerhaft ihre Türen. Dies verkündeten die Betreiber nun auf Facebook sowie auf ihrer Website. Für viele Urlauber kommt die Nachricht überraschend – das Appartementhaus wurde erst in diesem Jahr grundlegend renoviert.

Hilton hat das Anglo American Hotel Florenz, Curio Collection by Hilton, eröffnet. Damit schließt sich das neue Haus den 36 Hotels der Hilton-Marken in Italien an. Auf die Gäste warten 118 Zimmer und Suiten.

Experten haben ein massives Sicherheitsproblem bei ibis aufgedeckt. Offenbar konnte über ein Check-in-Terminal auf die Buchungsdaten fremder Gäste zugegriffen werden, inklusive Zimmernummern und Zugangscodes. (Mit Accor Stellungnahme)

Auf dem Gelände des Resorts Tropical Island​​​​​​​ ist ein neuer Hotelkomplex eröffnet worden. Die Erweiterung mit direktem Zugang zur Tropenhalle mit Wasserlandschaft verfügt über 150 Zimmer und insgesamt 500 zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten.

Der Hotelier Marco Nussbaum beklagt, dass die Vielzahl von Informationen, sowie die Belanglosigkeit mancher Beiträge im Internet, es immer schwieriger machten, relevante Inhalte herauszufiltern. Zudem gebe es in der Hotellerie Protagonisten, die mehr Schein als Sein böten und wahre Leistungen durch Selbstinszenierung überdecken würden. Nussbaum wünscht sich mehr Bessermacher, statt Besserwisser.

Die Fußball-EM bringt diesen Sommer Fans aus ganz Europa nach Leipzig. Wer in Innenstadtnähe in einem Hotel übernachten will, muss sich beeilen. Auf den naheliegenden Campingplätzen hingegen soll es, nach Einschätzung einiger Betreiber, noch ausreichend Plätze für Fußball-Fans geben.