Hyatt, Hilton & Co: Hotelkonzerne bauen tausende Stellen in Unternehmenszentralen ab

| Hotellerie Hotellerie

In der Corona-Krise bauen Hotelkonzerne Belegschaften in den Unternehmenszentralen ab. Nach Hyatt kündigte jetzt auch Hilton Stellenkürzungen an. Insgesamt sollen 22 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung das Unternehmen verlassen. Das sind weltweit 2.100 Arbeitsplätze.

Christopher J. Nassetta, President & Chief Executive Officer von Hilton, sagte: „Noch nie in der 101-jährigen Geschichte von Hilton war unsere Branche mit einer globalen Krise konfrontiert, die das Reisen praktisch zum Erliegen bringt. Gastfreundschaft wird immer ein Geschäft von Menschen sein, die den Menschen dienen. Deshalb bin ich erschüttert, dass wir zum Schutz unseres Unternehmens gezwungen waren, Maßnahmen zu ergreifen, die sich direkt auf unsere Teammitglieder auswirken.“

Hilton beschäftigt weltweit etwa 10.000 Mitarbeiter in der Unternehmensverwaltung. Insgesamt arbeiten etwa 170.000 Mitarbeiter für Hilton. Über Stellenkürzungen in den Hotels wurden keine Aussagen getroffen.

Auch Hyatt hatte jüngst angekündigt, dass das Unternehmen 1.300 Mitarbeiter weltweit entlassen will. Hyatt sagte, dass das Unternehmen im Rahmen einer Umstrukturierung auch die Gehälter für das obere Management, die Vorstandsmitglieder und alle Mitarbeiter in den Büros des Unternehmens gekürzt habe, und fügte hinzu, dass die Mitarbeiter, die entlassen würden, Anspruch auf eine Abfindung hätten.

„Aufgrund des historischen Rückgangs der Reisenachfrage und des langsamen Erholungstempos hat Hyatt die äußerst schwierige Entscheidung getroffen, ab dem 1. Juni 2020 Entlassungen vorzunehmen und die Funktionen in seinen globalen Unternehmensfunktionen umzustrukturieren", sagte Hyatt in einer Erklärung. Das Unternehmen lehnte es ab, den Stellenabbau nach Regionen aufzuschlüsseln.

Marriott CEO verzichtet auf Gehalt

Marriott, die größte Hotelkette der Welt, hat im März ebenfalls Mitarbeiter beurlaubt und erklärt, dass die Pandemie „schwerwiegendere und nachhaltigere finanzielle Auswirkungen auf das Geschäft von Marriott haben werde als der 11. September und die Finanzkrise von 2008 zusammengenommen“.

In einer Erklärung vor der Presse sagte Arne Sorenson, CEO von Marriott Worldwide: „In Bezug auf unser Geschäft ist COVID-19 wie nichts, was wir jemals zuvor gesehen haben, und für ein 92 Jahre altes Unternehmen, das Zeuge der Großen Depression, des Zweiten Weltkriegs und vieler anderer wirtschaftlicher und globaler Krisen war, sagt das schon etwas aus“.

In derselben Erklärung fügte der Chef des größten Hotelunternehmens der Welt hinzu: „Ich werde für den Rest des Jahres 2020 kein Gehalt nehmen, und mein Führungsteam wird eine Gehaltskürzung um 50 Prozent hinnehmen“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Le Méridien Frankfurt hat die umfassende Kernsanierung seines denkmalgeschützten historischen Palais aus dem Jahr 1905 abgeschlossen und präsentiert sich in neuem Design. Die Investition in Millionenhöhe zielte darauf ab, die lange Geschichte des Hauses mit der Dynamik der Mainmetropole Frankfurt zu vereinen.

Die Tin Inn Holding forciert ihre Wachstumsstrategie. Nach einem starken Kursanstieg von über 100 Prozent seit der Erstnotiz im Mai 2025, plant CEO Nico Sauerland, die Expansion durch eine besicherte Unternehmensanleihe mit einem Zielvolumen von bis zu 15 Millionen Euro zu beschleunigen.

In Belgrad haben Hunderte Menschen gegen den geplanten Abriss des ehemaligen Armee-Hauptquartiers protestiert, um Platz für ein Luxus-Hotelprojekt zu schaffen. Dieses wird vorangetrieben von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten.

Drei Hotels in Bad Griesbach – der Fürstenhof, Das Ludwig und das Maximilian – stellen sich strategisch neu auf. Mit Investitionen und angepassten Konzepten soll die Basis für die Weiterentwicklung des Standorts gelegt werden.

Smartments hat das neue Haus smartments Frankfurt Airport in Betrieb genommen. Mit der Eröffnung des Standorts in Gateway Gardens erweitert der Anbieter sein Portfolio um 142 Serviced Apartments.

Der Europa-Park feiert Richtfest für die neue „Riverside Western Lodge“ in der Silver Lake City. Das Gästehaus erweitert das Western-Resort um 119 Themenzimmer und zusätzliche Angebote.

Die Akzeptanzrate für Hotels, die sich zur Nachhaltigkeit bekennen, steigt in RFPs für Corporate Travel auf 56 Prozent. Künstliche Intelligenz und Daten treiben die Emissionsreduktion voran. HRS hat seinen zweiten „State of Sustainability in Corporate Travel“-Report veröffentlicht.

Marco Nußbaum und Otto Lindner, die Vorstandsmitglieder des Hotelverband Deutschland (IHA), haben gemeinsam das neue Podcast-Format „Zukunft Hotel“ gestartet. Das Format dient dazu, auch die Themen des Hotelverbands verständlich und mit der nötigen Tiefe zu kommunizieren. Die Startfolge fokussiert auf die Booking-Sammelklage und die Berliner Verbändewelt.

Das geplante Großprojekt „Baltic Island Eco Resort“ auf der Halbinsel Bug bei Dranske auf Rügen ist endgültig gescheitert. Die Gemeinde Dranske leitete im Jahr 2023 die Aufhebung des Bebauungsplans für das Luxus-Resort ein, um das Areal als Naturschutzfläche zu sichern. Dies geht aus einem Bericht des Nordkurier hervor.

Die Kölner Hotellerie verzeichnete laut CoStar-Daten im Oktober die höchsten Kennzahlen für die durchschnittliche Tagesrate und den Umsatz pro verfügbarem Zimmer. Dies wurde maßgeblich durch die Messe Anuga beeinflusst.