Hyatt zieht Bilanz des ersten Quartals

| Hotellerie Hotellerie

Mark S. Hoplamazian, CEO und Geschäftsführer von Hyatt: „Das neue Jahr hat großartig begonnen: Die Gesamterträge erreichten im ersten Quartal 2024 einen Rekord von 262 Millionen US-Dollar. Unsere Pipeline erreichte ebenfalls einen neuen Rekord und wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 129.000 Zimmer, wobei wir ein Netto-Zimmerwachstum von 5,5 Prozent erzielten. Die Mitgliederzahl unseres Bonusprogramms World of Hyatt ist um 22 Prozent gestiegen und hat damit einen neuen Rekord von 46 Millionen Mitgliedern erreicht. Bedeutende Fortschritte bei der Veräußerung von Vermögenswerten führen zu einer weiteren Verbesserung unserer Asset-Light-Ertragsstruktur, und spiegeln unsere Bemühungen wider, unseren Immobilienbesitz dauerhaft zu verringern."

Management und Franchise-Betrieb: Die Ergebnisse im ersten Quartal wurden von einer soliden Nachfrage in allen Kundensegmenten getragen. Zu den regionalen Höhepunkten gehört der starke Auslandsreiseverkehr aus dem Großraum China, von dem Märkte wie Japan, Thailand und Südkorea profitieren. In Mexiko und der Karibik gab es eine starke Freizeit-bedingte Nachfrage nach Hotels und pauschalen Urlaubsreisen (All-Inclusive Resorts). Europäische All-Inclusive Resorts erzielten ein beeindruckendes Wachstum des Nettoerlöses pro Zimmer (RevPAR), das auf die hohe Nachfrage nach Urlaubsreisen auf die Kanarischen Inseln zurückzuführen ist. In den Vereinigten Staaten stieg der RevPAR um etwa 2 %, ohne Einberechnung der Osterfeiertage, was ein normalisiertes Wachstum widerspiegelt.

Eigene und gepachtete Hotels: Das bereinigte EBITDA im ersten Quartal sank im Vergleich zum ersten Quartal von 2023 um 9 %, unter Berücksichtigung der Veräußerungen von Vermögenswerten. Der Rückgang ist auf eine schwierige Vergleichslage mit 2023 zurückzuführen, darunter Veranstaltungen wie der Super Bowl in Phoenix, höhere Immobiliensteuern, sowie gestiegene Lohn- und Transaktionskosten im Zusammenhang mit laufenden Anlagenverkäufen.

Vertrieb: Die Leistung des Segments wurde ebenfalls durch eine schwierige Vorjahresvergleichslage beeinflusst, insbesondere durch ALG Vacations, das im Vorjahr ein besonders starkes Quartal verzeichnen konnte.

Eröffnungen und Entwicklung

Im ersten Quartal wurden 12 neue Hotels (2.425 Zimmer) in das Portfolio von Hyatt aufgenommen. Besonders hervorzuheben sind die Eröffnungen des Thompson Houston, Secrets Tides Punta Cana, Secrets Playa Blanca Costa Mujeres, fünf UrCove-Hotels in China und des Hyatt Regency Nairobi Westlands, dem ersten Hyatt-Hotel in Kenia.
Zum 31. März 2024 hatte das Unternehmen eine Pipeline von Management- oder Franchise-Verträgen für etwa 670 Hotels (etwa 129.000 Zimmer) abgeschlossen.

Transaktionen und Kapitalstrategie

Zusätzlich zum Abschluss des Verkaufs von 80 % des Unternehmens, welches das Unlimited Vacation Club-Geschäft (die „UVC-Transaktion“) besitzt, und dem Abschluss des Verkaufs des Hyatt Regency Aruba Resort Spa and Casino, die bereits zuvor angekündigt wurden, teilt das Unternehmen die folgenden Neuigkeiten mit:

  • Verkauf des Park Hyatt Zürich am 4. April 2024, des Hyatt Regency San Antonio-Riverwalk am 23. April 2024 und des Hyatt Regency Green Bay am 1. Mai 2024 an unabhängige Dritte zu einem Gesamterlös von 535 Mio. USD und zum 14,7-fachen Wert. Das Unternehmen schloss langfristige Management-Verträge für das Park Hyatt Zürich und das Hyatt Regency San Antonio Riverwalk und einen langfristigen Franchisevertrag für das Hyatt Regency Green Bay ab. Im Zusammenhang mit der Transaktion zum Park Hyatt Zürich stellte das Unternehmen eine Verkäuferfinanzierung von etwa 45 Mio. USD bereit.
  • Unterzeichnung eines Kauf- und Verkaufsvertrages für einen Vermögenswert, der bei Abschluss einen Bruttoerlös generieren würde, der den verbleibenden Teil der Verpflichtung des Unternehmens zur Veräußerung von Vermögenswerten in Höhe von 2,0 Milliarden USD übersteigt.
  • Wie bereits bekannt gegeben, befindet sich ein weiteres Anlagegut noch im Vermarktungsprozess.

Ab dem 9. Mai 2024 hat das Unternehmen 1,5 Milliarden USD an Bruttoerlösen aus der Nettoveräußerung von Immobilien zu einem 13,3-fachen Vielfachen erzielt und ist weiterhin bestrebt, seine Pläne zur Erzielung von 2,0 Milliarden USD an Bruttoerlösen zum Verkauf von Immobilien, abzüglich Akquisitionen, bis Ende 2024 im Rahmen seiner im August 2021 angekündigten erweiterten Verpflichtung zur Veräußerung von Vermögenswerten erfolgreich umzusetzen.

Am 28. Februar 2024 schloss Juniper Hotels, eine der nicht konsolidierten Hospitality-Firmen des Unternehmens in Indien, einen Börsengang (= Initial Public Offering („IPO“) an der BSE Limited und der National Stock Exchange von Indien ab. Das Unternehmen hält etwa 86 Mio. Aktien und behielt nach dem Börsengang (IPO) einen Anteil von 38,8 % an dem nicht konsolidierten Gastgewerbeunternehmen. Die Anteile des Unternehmens wurden zum 31. März 2024 mit rund 536 Mio. USD bewertet.

Bilanz und Liquidität

Zum 31. März 2024 meldete das Unternehmen Folgendes:

  • Gesamtverschuldung von 3.055 Mio. USD.
  • Anteilige Schulden der unkonsolidierten Risikoverschuldung im Hospitality-Sektor von 457 Mio. USD, die im Wesentlichen ohne Rückgriff auf Hyatt bestehen und für die Hyatt teilweise gemäß separater Vereinbarungen garantiert.
  • Eine Gesamtliquidität von etwa 2,3 Milliarden USD mit 794 Mio. USD an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten und kurzfristigen Anlagen sowie eine Kreditaufnahme von 1.496 Mio. USD im Rahmen der revolvierenden Kreditlinie von Hyatt, abzüglich der ausstehenden Akkreditive.

Im ersten Quartal kaufte das Unternehmen insgesamt 528.427 Stammaktien der Klasse A für ungefähr 76 Mio. USD und 1.987.229 Stammaktien der Klasse B für ungefähr 312 Mio. USD zurück. Der Vorstand des Unternehmens hat den Rückkauf von bis zu einer weiteren Milliarde USD an Stammaktien des Unternehmens genehmigt. Diese Rückkäufe können von Zeit zu Zeit auf dem freien Markt, in privat ausgehandelten Transaktionen oder auf andere Weise, einschließlich eines gemäß eines 10b5-1-Richtlinienplans oder eines beschleunigten Aktienrückkaufs zu Preisen erfolgen, die das Unternehmen für angemessen hält und die den Marktbedingungen, dem geltenden Recht und anderen Faktoren unterliegen, die das Unternehmen nach eigenem Ermessen für relevant hält. Die Ermächtigung zum Rückkauf von Aktien gilt für die Stammaktien der Klasse A und/oder der Klasse B des Unternehmens, verpflichtet das Unternehmen nicht zum Rückkauf eines bestimmten Dollar-Betrags oder einer bestimmten Anzahl von Stammaktien und kann jederzeit ausgesetzt oder beendet werden. Zum 9. Mai 2024 verfügt das Unternehmen über einen Restbetrag von ca. 1,8 Milliarden USD im Rahmen der Aktienrückkaufsgenehmigung.

Der Vorstand des Unternehmens hat für das zweite Quartal 2024 eine Bardividende von 0,15 USD pro Aktie beschlossen. Die Dividende ist am 11. Juni 2024 an die zum 29. Mai 2024 eingetragenen Aktionäre der Klassen A und B zahlbar.

Ausblick auf 2024

Das Unternehmen gibt den folgenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2024, der den Verkauf des Park Hyatt Zürich, des Hyatt Regency San Antonio Riverwalk Uferpromenade, des Hyatt Regency Green Bay und der UVC-Transaktion widerspiegelt. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2024 für das bereinigte EBITDA bleibt im Einklang mit dem zuvor gegebenen Ausblick, wenn man den Rückgang von 30 Mio. USD berücksichtigt, der auf diese Transaktionen zurückzuführen ist. Der freie Cashflow bleibt im Einklang mit dem zuvor gegebenen Ausblick, einschließlich der Reduzierung des bereinigten EBITDA um 30 Mio. USD und der Steuerzahlungen in Höhe von 25 Mio. USD im Zusammenhang mit den drei Anlagenverkäufen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das soziale Hotelprojekt Villa Viva im Hamburger Münzviertel steht nach mehr als einem Jahr Betrieb vor einer harten Realität. In einem Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt zieht Mitgründer Benjamin Adrion eine selbstkritische Zwischenbilanz: „Oh Shit, wir waren zu optimistisch. Wir haben es vergeigt.“

Brookfield Asset Management hat die europäische Sparte der Hostel-Kette Generator von Queensgate Investments für 776 Millionen Euro übernommen. Die Transaktion umfasst 15 Immobilien mit insgesamt 2.800 Betten in zehn bedeutenden europäischen Städten, darunter London, Paris, Berlin, Madrid, Rom und Barcelona.

Wie aus dem neuesten Europe Hotel Construction Pipeline Trend Report von Lodging Econometrics (LE) hervorgeht, beläuft sich die Gesamtpipeline in Europa zum Ende des ersten Quartals 2025 auf 1.683 Projekte mit 247.472 Zimmer. Vor allem kombinierte Hotelrenovierungen und Markenumwandlungen in Europa verzeichneten zum Ende des ersten Quartals ein starkes Wachstum.

Mit dem Hyatt Regency Zadar hat die US-amerikanische Hotelgruppe ihr erstes Haus in Kroatien eröffnet. Das Hotel liegt direkt an der Adriaküste und nur wenige Gehminuten von der Altstadt Zadars entfernt.

Mit dem NYX Hotel Berlin Köpenick erweitert die Leonardo Hotel Group​​​​​​​ ihr Portfolio in der Hauptstadt um ein siebtes Haus – und bringt gleichzeitig erstmals ihre Lifestylemarke NYX Hotels nach Berlin.

IHG Hotels & Resorts führt mit der Eröffnung des ersten Hotels in Deutschland seine Midscale-Marke Candlewood Suites in Europa ein. Die Markteinführung erfolgt in Partnerschaft mit Novum Hospitality.

In der Apartment-Branche wurde ein Streit zwischen zwei Unternehmen jetzt vor Gericht ausgetragen. Dabei verpflichten sich die Apartmenthelden, es zu unterlassen, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse von Apartmentservice zu nutzen. Eine abgegebene Unterlassungserklärung ist strafbewehrt. Die Verletzung der Unterlassungspflichten kann teuer für die Apartmenthelden werden.

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) hat die Ausschreibung für die Unterbringung von politischen Besuchergruppen in Berlin veröffentlicht. Gesucht werden zuverlässige Hotelpartner für das Jahr 2026 – es geht um rund 2.000 Gruppen mit über 120.000 Roomnights.

Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland blickt auf ein stabiles Jahr 2024 und eine gestiegene Stimmung zurück. Die Jahresauslastung lag mit 81 Prozent ähnlich wie im Vorjahr. Die durchschnittliche Tagesrate stieg auf 91 Euro. Das zeigt eine Auswertung von Apartmentservice.

In der Hotellerie entpuppen sich Betriebskostenabrechnungen zunehmend als wirtschaftlicher Risikofaktor: Laut einer aktuellen Analyse des Prüfunternehmens Mineko waren im Jahr 2024 rund 90 Prozent der geprüften Abrechnungen fehlerhaft.