Der Betreiber des Intercity-Hotels in Herford, die Scoop Herford Hotelbetriebs GmbH, hat beim zuständigen Amtsgericht in Augsburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht bestellte daraufhin am 3. Dezember 2025 Rechtsanwalt Georg Jakob Stemshorn von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Trotz der Antragstellung soll der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses uneingeschränkt fortgeführt werden.
Liquiditätsschwierigkeiten durch Energiekosten
Als Hintergrund für den Insolvenzantrag werden Liquiditätsschwierigkeiten genannt, die unter anderem auf außerordentliche, unerwartet hohe Energiekostennachzahlungen zurückzuführen sind. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Augsburg, das Hotel in Herford.
Stemshorn erklärte: „Der Geschäftsbetrieb wird trotz Antragstellung fortgeführt. Gäste können ihren Aufenthalt wie geplant antreten.“ Dr. Wehner ergänzte: „Auch neue Reservierungen sind derzeit ohne Einschränkungen möglich. Unser Ziel ist es, den Betrieb stabil weiterzuführen und eine Zukunftslösung für das Hotel zu entwickeln.“ Stemshorn kündigte an, dass bereits erste Gespräche mit Beteiligten positiv verlaufen seien und man an einer Lösung arbeite, die den Betrieb langfristig sichert.
Mitarbeitergehälter gesichert
Die Gehälter der 27 Mitarbeiter sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter prüft aktuell die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft und führt Gespräche mit wesentlichen Beteiligten, um die Perspektiven für eine nachhaltige Fortführung zu evaluieren.
Holpriger Start und Standort
Das Hotel im Marta-Viertel wurde im Oktober 2022 eröffnet. Die Eröffnung musste zuvor wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden.
Das Intercity-Hotel in Herford ist das größte der Stadt und liegt verkehrsgünstig in Sichtweite des Bahnhofs. Es verfügt über 135 Betten sowie ein modernes Open-Lobby-Konzept mit Rezeption, Bar, Frühstücksrestaurant und drei Tagungsräumen auf 90 Quadratmetern.











