Italienische Wettbewerbsbehörde verpflichtet Booking.com zu Änderungen an Preferred-Programmen

| Hotellerie Hotellerie

Die Italienische Wettbewerbsbehörde verpflichtet Booking.com zu Änderungen an seinen Programmen „Preferred Partner“ und „Preferred Plus“. Die Behörde hatte ein Verfahren wegen eines potenziell missbräuchlichen Verhaltens von Booking.com eingeleitet.

Die Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) hat ihre im März 2024 eingeleitete Untersuchung des mutmaßlichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung gegen die Unternehmen Booking.com (Italia) Srl, Booking.com BV und Booking.com International BV am 19. Dezember 2024 eingestellt und die von Booking.com vorgeschlagenen Verpflichtungszusagen akzeptiert.

Die Behörde hatte ein Verfahren wegen eines potenziell missbräuchlichen Verhaltens von Booking.com eingeleitet, weil sie die Autonomie italienischer Hotels beschränkt sah, ihre Preise zwischen den Online-Verkaufskanälen zu differenzieren, wenn sie an den Programmen „Preferred Partner“ oder „Preferred Plus“ teilnehmen. Diese gewähren für höhere Provisionszahlungen und die Verpflichtung, auf Booking.com „wettbewerbsfähige“ Preise anzubieten, Vorteile in Bezug auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.

Insgesamt befand die italienische Wettbewerbsbehörde die von Booking.com vorgeschlagenen Verpflichtungen als angemessen, um ihre Wettbewerbsbedenken auszuräumen. Die Unternehmensgruppe hat sich gegenüber der AGCM verpflichtet sicherzustellen, dass die Preise, die von Hotels auf anderen Online-Verkaufskanälen als Booking.com verlangt werden, in keiner Phase bei der Durchführung und Förderung der genannten Programme berücksichtigt werden. Dies gelte laut AGCM auch für „Booking Sponsored Benefits“.

Darüber hinaus muss Booking.com die interne/externe Kommunikation mit den Hotels über den Zugang zu den Programmen „Preferred Partner“ und Preferred Plus“ ändern und die Transparenz über deren Funktionsweise erhöhen, indem einmalige „nominative“ E-Mails an neue Partner und statistische Daten in regelmäßigen Abständen versandt werden.

Nach Ansicht der italienischen Wettbewerbsbehörde stellen die von Booking.com eingegangenen Verpflichtungen sicher, dass die Kriterien für die Teilnahme und die Durchführung der betreffenden Programme in jeder Phase ihrer Umsetzung von den Preisstrategien der Beherbergungsbetriebe in anderen Vertriebskanälen abgekoppelt sind. Dies gewährleiste die kommerzielle Autonomie der Beherbergungsbetriebe und fördere die Wettbewerbsdynamik unter den OTAs. Darüber hinaus ermögliche die nun größere Transparenz in Bezug auf die Funktionsweise der Programme „Preferred Partner“, „Preferred Plus“ und „Booking Sponsored Benefits“ den Beherbergungsbetrieben, fundiertere Entscheidungen über die Kosten und Vorteile einer Teilnahme zu treffen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.