Die Pläne für den „Stöckerkopf“ in Baiersbronn sind vorerst Geschichte. Der Investor Nafz Enterprises hat sich entschieden, das geplante Großprojekt – eine Seilbahn, ein Restaurant sowie ein Hotel – nicht zu realisieren. Eigentlich sollte das Vorhaben bis zur Gartenschau 2025 fertiggestellt werden.
„Mit großem Bedauern habe ich die Absage der Investoren Nafz Enterprises zur Kenntnis genommen. Nichtsdestotrotz werden wir jetzt in den politischen Meinungsbildungsprozess einsteigen und gemeinsam mit der Verwaltung und dem Gemeinderat ausloten, wie wir die Zukunft des Baiersbronner Hausberges gemeinsam gestalten werden“, zitiert der Schwarzwälder Bote Bürgermeister Michael Ruf.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, sei den Investoren die Entscheidung nicht leichtgefallen. Es sei das gemeinsame Ziel aller Projektbeteiligten, die Attraktivität der Gemeinde Baiersbronn im Tourismus zu steigern und ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept mit der Kombination aus einer Seilbahn, einer Berghütte und einem Hotel am Stöckerkopf umzusetzen.
Die Gründe für die Absage der Investoren sind offenbar vielschichtig. Zum einen führt Nafz Enterprises laut dem Bericht wirtschaftliche Gründe an. Es bestünde das Risiko, dass durch die steigenden Baukosten sowie die steigenden Zinsen die Finanzierungskosten deutlich zunehmen. Auch das Konsumverhalten der Touristen wird durch die höhere Inflation und die steigenden Zinsen infrage gestellt. Zu guter Letzt erklärte der Investor, dass die strengen Auflagen im Umwelt- und der Naturschutz beim Bau und beim Betrieb der Seilbahn in langwierigen Verfahren vom Regierungspräsidium geprüft und genehmigt werden müssten. Eine Fertigstellung der Seilbahn zur Gartenschau 2025 könne damit nicht mehr garantiert werden.