Das kürzlich neu eröffnete Kapsel-Hotel in Luzern muss seinen Betrieb wieder einstellen. Offensichtlich liegt für das Projekt noch keine Baugenehmigung vor.
Jetzt gehen die blauen Lichter im „capsule hotel lucerne" nur wenige Tage nach der Eröffnung wieder aus. Das Baubewilligungsverfahren sei aufgrund von kommunikativen Missverständnissen noch anhängig, heißt es. „Aus diesem Grund wurde die wirtschaftliche Tätigkeit des Capsule Hotels bis auf Weiteres pausiert“, schreibt der Verein in einer Mitteilung. Für Gäste, die bereits eine Übernachtung reserviert haben, werde demnach eine Übernachtung in gleichwertigen Betrieben sichergestellt.
Die Projektleiter des Kapselhotels sind aber zuversichtlich, dass das erste Capsule Hotel der Schweiz bald wieder eröffnet werden kann. Das ist offenbar auch der Stadt Luzern ein Anliegen, die mitteilt, dass das Hotel bald wieder eröffnen soll. Jedoch erst, sobald die nötigen Bewilligungen vorliegen. Der genaue Zeitpunkt dafür sei heute noch offen.
Seit dem 1. November gibt es auch in der Schweiz ein Kapselhotel. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten verspricht das „capsule hotel lucerne“ auch einen unmittelbaren Anschluss an die Start-up-Szene der Stadt. Nur rund sieben Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, umfasst das neue Angebot insgesamt 19 Schlafplätze in einem Space-Design. Im Gegensatz zu Etagenbetten in Mehrbettzimmern sind die Kapseln abschließbar und bieten somit mehr Privatsphäre und Ruhe. Jede Schlafkapsel verfügt über ein eigenes Belüftungssystem, High-Speed-Internet, Safe und USB-Anschlüsse; einige sind sogar mit einem eigenen Flat-TV ausgestattet. Handtücher und Bettwäsche sind inklusive. Die Hotelgäste haben außerdem freien Zugang zu sanitären Anlagen und einem Wohnzimmer mit Küchenzeile und Kaffeemaschine.
Die Unterkunft ist Teil des Luzerner Coworking Space «Hirschengraben Coworking + Innovation» und bietet so Anschluss an die Start-up-Szene und die Innovations-Community. Diese umfasst bereits über 100 Jungunternehmer, Berufstätige, Studierende und Kreative, die überzeugt sind, dass im gegenseitigen Austausch ein Mehrwert entsteht. Das Angebot richtet sich in erster Linie an reisende Geschäftsleute und digitale Nomaden, die bei ihrer Arbeit fast ausschließlich digitale Technologien verwenden und keinen festen Arbeitsplatz haben. Schweizer sowie Touristen sind natürlich ebenfalls willkommen.