"Macht nur für Investmentbanker Sinn": Bazin erteilt Fusion von Accor und IHG Absage

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Seit Jahren kommen immer wieder Gerüchte um eine Fusion von Accor und IHG auf. So schrieb 2020 etwa die französische Zeitung Le Figaro, dass Accor eine Fusion erwäge (Tageskarte berichtete). Demnach habe Sébastien Bazin ein Team zusammengestellt, um die Möglichkeiten des Zusammenschluss zu prüfen. Laut damaligem Bericht sei der Aufsichtsrat von Accor für einen Deal, Bazin jedoch vorsichtiger gewesen. 

Was der Accor-Chef aktuell von einer möglichen Fusion hält, machte er nun in einem Interview mit The Points Guy deutlich: "Diese Fusionen machen auf dem Papier Sinn, wenn man Investmentbanker ist“, erklärte Bazin. Sie seien wirtschaftlich sinnvoll, aber würden bei der Ausführung scheitern. Stattdessen setzt der CEO lieber auf ein Wachstum der eigenen Marken. So wurde kürzlich etwa die Emblems Collection vorgestellt. Mit einem globalen Portfolio an Boutique-Hotels und Resorts richtet sich die Marke an Gäste mit gehobenem Anspruch. Erstes Hotel der Marke wird das Guiyang Art Centre Hotel sein, bis 2030 sollen weitere 60 Häuser dazukommen (Tageskarte berichtete).

Hyatt, Marriott und Hilton sind derweil stärker nach Europa vorgedrungen, wo bislang Accor die größte Präsenz inne hat. Und der Accor-Chef will dafür sorgen, dass das auch so bleibt: „Sie haben mich in Amerika umgebracht, ich werde dafür sorgen, dass sie woanders nicht so schnell wachsen“, sagte Bazin im tpg-Interview. 

Dem US-Geschäft abgeneigt ist Bazin jedoch nicht. So befindet sich der Hauptsitz für die Marken Orient Express und Raffles mittlerweile in New York City. Weitere Wachstumspläne ergeben sich aus dem Joint Venture mit Ennismore (Tageskarte berichtete) und der weiteren Expansion von Sofitel, Fairmont und einigen Soft Brands des Unternehmens.

„Könnte Lifestyle uns in den USA als Nischenplayer profilieren? Die Antwort ist sicherlich ja“, erklärte Bazin. „Ist es schwierig? Oh ja, ist es. Es ist ein Markt, der von sechs Gorillas kontrolliert wird. Sie kennen die Straßen, die Viertel und die Reisenden viel besser als ich." Für eine US-Expansion mit Mama Shelter, Hoxton oder Delano brauche er daher einen Partner, auf den er sich verlassen könne.


 

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