Motel One-Investor in München - „Versuchte Erpressung“ durch Nachbarhotelier

| Hotellerie Hotellerie

Der Streit um den Bau eines „Motel One“-Hotels in München geht in die nächste Runde. Der Investor des Bauprojekts wirft seinem Nachbarn, einer Hoteliersfamilie, versuchte Erpressung vor. Es geht um eine Summe von 2,8 Millionen Euro, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Seit August letzten Jahres herrscht Baustopp in der Schillerstraße in München. Hier plant die Grünwalder Immobilienfirma Concrete Capital GmbH den Bau eines „Motel One“ mit 269 Zimmern. Die Betreiber des benachbarten Hotels „Schiller 5“ befürchten jedoch Bauschäden an ihrem Gebäude und erwirkten einen Baustopp. Der Grund: Grundwasser könnte durch den Bau so gestaut werden, dass das Nachbarhaus Wasserschäden davontragen könnte.

 

 

Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, soll Familie Milchiker, die das „Schiller 5“ betreibt, bereits im Oktober angeboten haben, die Klagen zurückzuziehen. Im Gegenzug wolle man 2,8 Millionen Euro - oder eine Zahlung von 1,95 Millionen Euro und einen Anteil von drei Prozent an der Immobilienfirma Concrete Capital GmbH haben. Haupteigentümer Hubert Haupt und Geschäftsführer Peter Fritsche lehnten den Deal ab und ihr Anwalt Wolf-Rüdiger Bub spricht sogar von versuchter Erpressung. Die Familie Milchiker nutze ihre Position aus, „um eine völlig unangemessene Geldsumme zu erpressen“, so der Anwalt gegenüber der SZ. Das sei „kriminell“.

Familie Milchiker weist die Vorwürfe zurück und will sich stattdessen „mit allen Mitteln des Rechts wehren und Strafanzeige wegen Verleumdung stellen“, so ihr Anwalt Benno Ziegler. Außerdem erklärte er gegenüber der Zeitung, dass Haupt selbst seinen Mandanten Geld geboten habe. Im Raum steht eine Summe von 1,5 Millionen Euro.

Weiterhin betont der Anwalt, dass seine Mandanten sich lediglich absichern wollten – und das nicht nur gegen mögliche Wasserschäden. Auch gegen den zunehmenden Verkehr und die damit verbundene schlechte Erreichbarkeit des Hotels. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.