Im Hotel „Atlas“ unweit des Hauptbahnhofs in München mussten sich am Wochenende 31 Menschen wegen eines Saunabrandes im Keller in Sicherheit bringen. Sechs Hotelgäste wurden zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht, wie ein Sprecher der Feuerwehr München sagte. Die Feuerwehr spricht von einem „dramatischen Brand“.
Als die ersten Einsatzkräfte den Innenhofbereich des Hotels betraten, war dieser stark verraucht und es schlugen Flammen aus einem Kellerfenster, wie es in einer Feuerwehrmitteilung hieß. «Mehrere Hotelgäste liefen den Einsatzkräften bereits hilfesuchend entgegen.» Einem Bewohner war der Fluchtweg abgeschnitten - er wurde über eine tragbare Leiter aus dem ersten Obergeschoss geführt.
100 Einsatzkräfte konnten den Brand bis gegen 05.00 Uhr löschen. Der Schaden liegt laut Feuerwehr mindestens im hohen sechsstelligen Bereich. Die Brandursache war zunächst unklar. Die Polizei München hat Ermittlungen aufgenommen.
Insgesamt wurden 31 Personen in Sicherheit gebracht und durch Mitarbeiter des Rettungsdienstes vor Ort untersucht. Sechs Personen mussten Vorsorglich in Münchner Krankenhäuser zur weiteren Behandlung. Da der genaue Brandort von außen nicht eingrenzbar war, entschied der Einsatzleiter über zwei verschiedene Treppenhäuser in den Keller vor zu gehen. Der voll entwickelte Brand, im Bereich der Sauna erschwerte Aufgrund der hohen Temperaturen und der starken Rauchentwicklung die Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren. Zudem verkomplizierte eine zerplatzte Heißwasserleitung die Löschmaßnahmen erheblich. Hierzu wurden die Stadtwerke hinzugezogen, die die Wasserzufuhr zum Gebäude stilllegten. Parallel zu den Löschmaßnahmen kontrollierten mehrere Einsatzkräfte alle Zimmer des Hotels um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im Gebäude befand. Ebenfalls wurden zwei Nachbargebäude kontrolliert, da die Rauchentwicklung im Innenhof auch diese betraf. Zwei Wohnungen mussten in diesem Zuge belüftet werden, da der Rauch über gekippte Fenster in diese eingedrungen war. Um fünf Uhr rückten die Feuerwehr vom Einsatzort ab. Zur Kontrolle wurden aber in den späteren Stunden mehrere Nachsichten durchgeführt. Zur Brandursache hat das Fachdezernat der Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden kann derzeit nur geschätzt werden, wird sich aber mindestens im hohen sechsstelligen Bereich befinden.