Münchens „oberster Hotelier“ muss Hotel aufgeben

| Hotellerie Hotellerie

Conrad Mayer betreibt seit 15 Jahren das „Conrad-Hotel de Ville“ nahe des Münchner Hauptbahnhofes. Zum Jahresende ist Schluss. Der Pachtvertrag von Münchens DEHOGA-Chef läuft aus, und die Besitzer der Immobilie wollen das Hotel selbst betreiben. 

Neue Betreiberin des Hotels wird Anita Wandinger, die im nächsten März die Eröffnung eines „AWA-Hotels“ plant. Unstimmigkeiten gibt es um die Übernahme der Mitarbeiter:  „Mich ärgert es nur, dass sie die Mitarbeiter nicht übernehmen will“, sagte Mayer der tz. Wandinger streitet ab, dass sie nur mit ausgewählten Mitarbeitern spreche.

16 Jahre nachdem Conrad Mayer, das Intercity-Hotels am Bahnhof aufgeben musste, das seine Familie 60 Jahre lang führte, ereilt den Hotelier nun das gleiche Schicksal erneut. Mayer nimmt es gelassen und findet somit zukünftig wahrscheinlich mehr Zeit, weitere Romane zu schreiben.
 
 


Der Münchner Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern war erst in diesem Jahr für seinen unermüdlichen Einsatz für das Gastgewerbe sowie die touristische Entwicklung der Landeshauptstadt aus den Händen von Bürgermeister Josef Schmid die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet worden.

Mayer engagiert sich bereits seit 2000 ehrenamtlich für den DEHOGA Bayern in den unterschiedlichsten Ämtern und Ebenen. So war er neben seiner Tätigkeit als Münchner Kreisvorsitzender und stellvertretender Bezirksvorsitzender von Oberbayern auch langjähriger Vorsitzender des Marketingausschusses, zugleich ist er Mitglied des Großen Vorstandes des Verbandes. Neben seiner Verbandstätigkeit brachte sich Mayer auch ehrenamtlich stark für den München-Tourismus ein.

Der studierte Diplom-Kaufmann ist in vierter Generation Hotelier und betreibt seit 2003 das Hotel „Conrad-Hotel de Ville“ in der Schillerstraße. Seine enge Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt geht aber schon auf die 1990er Jahre zurück, immer mit dem Ziel, den Tourismus-Standort München noch attraktiver zu machen. So ist Mayer maßgeblich für die Umbenennung des Begriffs „Fremdenverkehrsamt“ in „Tourismusamt“ verantwortlich. Darüber hinaus stieß er die Einführung der Hotelbuchungssoftware „Darwin“ für die Münchner Hotels mit an und gestaltete in diesem Zusammenhang auch den touristischen Auftritt der Stadt im Internet mit. Besonders
hervorzuheben sei, so Schmid in seiner Rede, die Gründung der Tourismus Initiative München (TIM). Das reichweitenstärkste Modell touristischer Vermarktung in Europa hatte Mayer zusammen mit dem damaligen Referenten für Arbeit und Wirtschaft und heutigem Oberbürgermeister Dieter Reiter ins Leben gerufen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.