Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz hat 2019 neue Bestmarken bei Gästen und Übernachtungen erreicht. Allerdings liegen die Zahlen nur knapp über den letzten Rekordwerten aus dem Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Bad Ems mitteilte. Fast zehn Millionen Gäste (9,98 Millionen) übernachteten im vergangenen Jahr zwischen Westerwald und der Pfalz, das waren 0,3 Prozent mehr als 2018. Das Gros kommt aus dem Inland. Die Übernachtungszahlen stiegen um 0,9 Prozent auf 25,87 Millionen und lagen damit zum fünften Mal in Folge über der Grenze von 25 Millionen.
In sieben der neun Tourismusregionen wurden mehr Übernachtungen gezählt als im Jahr zuvor: Den Spitzenplatz bei den Zuwachsraten belegt die Region Rheinhessen mit einem Plus von 5,5 Prozent. Dahinter folgen die Tourismusgebiete Ahr (3,9 Prozent) und Naheland (3,1 Prozent). In der Mosel-Saar-Region gingen die Übernachtungen um 1,8 Prozent zurück, in der Region Westerwald-Lahn leicht, um 0,3 Prozent.
Die Mosel-Saar-Region führt aber mit fast 7,19 Millionen Übernachtungen die Liste an, gefolgt von der Pfalz (5,0 Millionen) und der Eifel mit 3,6 Millionen. Die Tourismusregion mit den wenigsten Übernachtungen ist der Hunsrück - mit plus 0,6 Prozent auf rund 764 300. Direkt nach diesem Schlusslicht folgen das Naheland mit 1,48 Millionen und die Ahr mit 1,45 Millionen Übernachtungen.
Rheinland-Pfalz ist vor allem bei Reisenden aus dem Inland beliebt: Von den insgesamt fast 25,9 Millionen Übernachtungen entfielen 5,8 Millionen (plus 0,1 Prozent) auf Reisende aus dem Ausland. Von den 9,98 Millionen Gästen waren es nur knapp 2,1 Millionen (minus 0,3 Prozent).
Beliebteste Tourismusregion für Reisende und Besucher war auch die Region Mosel-Saar mit rund 2,57 Millionen Gästen (minus 1,3 Prozent), ebenfalls direkt gefolgt von der Pfalz mit 2,1 Millionen Gästen (minus 0,1 Prozent) - und dem Rheintal (minus 0,3 Prozent auf 1,3 Millionen Gäste). Das stärkste Plus verbuchte auch bei den Gästen die Weinregion Rheinhessen mit 6,8 Prozent auf 1,06 Millionen Gäste. Den größten Einbruch musste der Hunsrück hinnehmen - die Zahl der Besucher ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf rund 264 300 zurück.
Besonders gefragt sind bei den Touristen in Rheinland-Pfalz Hotels: 9,5 Millionen Übernachtungen wurden dort gebucht, genauso viele wie im Jahr zuvor. Einen besonders starken Zuwachs verzeichneten Hotels garnis (ohne Restaurant) mit 16,5 Prozent auf 1,6 Millionen Übernachtungen. Auch Ferienhäuser und Ferienwohnungen waren deutlich gefragter als im Vorjahr (plus 11,2 Prozent auf 858 840). In Privatquartieren und Gasthöfen stiegen Reisende dagegen seltener ab.
(dpa)