Neues Geschäftsfeld: IB Hotel in Frankfurt kocht für Kitas

| Hotellerie Hotellerie

Das in Frankfurt am Main ansässige Best Western Premier IB Hotel Friedberger Warte ist seit Kurzem mit dem Unternehmen „Die Dippegugger“ im Markt des Caterings von Kindertagesstätten aktiv. Aufgegriffen und ausgearbeitet wurde die Idee in den Monaten des Corona-Lockdowns. „Wir waren auf der Suche nach einem neuen Geschäftsfeld und haben uns gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft, dem Internationalen Bund, dem Thema Catering von Kindertagesstätten gewidmet. Durch den pandemiebedingten Lockdown wurden wir motiviert, neue Wege zu gehen. Auch unsere Kapazitäten wollten wir weiterhin optimal nutzen“, erläutert Hotelgeschäftsführer Michael Mauersberger den Start des neuen Angebotes.

Der Internationale Bund (IB) betreibt als einer der großen deutschen Dienstleister in den Bereichen der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit deutschlandweit zahlreiche Kindertagesstätten. Vier IB-Kitas mit rund 300 Kindern werden derzeit in Frankfurt und Umgebung vom IB Hotel von Montag bis Freitag mit Mittagessen beliefert.

Für Küchenchef Kai Pfadenhauer und sein Team war die Entwicklungsphase eine besondere Herausforderung. Von der Zusammenstellung des Speiseplans bis zum benötigten Equipment musste alles von Grund auf erarbeitet werden. Kindgerecht, abwechslungsreich, frisch, gesund und schmackhaft, optisch und haptisch ansprechend sollten die Speisen sein und den empfohlenen Anteil an Nährstoffen aufweisen.

„Es war ein wenig wie bei Jugend forscht“, erinnert sich Küchenchef Kai Pfadenhauer. „Wir haben viel Zeit in die Entwicklung der Speisen investiert und monatelang getestet. Als Leitlinie dienten uns die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).“ Darüber hinaus wurde durch die Gesellschaft für Ressourcenschutz mbh (GfRS) eine Ökozertifizierung durchgeführt, die belegt, dass für die Kita-Speisen des Hotels Bio-Produkte zum Einsatz kommen.

Als besonders wichtig stellte sich die Standzeit heraus. Dazu Kai Pfadenhauer: „Da wir die Speisen in Thermoporten zu den Kitas transportieren, haben sie eine längere Standzeit. An der Qualität der Speisen haben wir deshalb so lange gefeilt, dass jetzt beispielsweise Milchreis nach zwei Stunden immer noch die perfekte cremige Konsistenz hat oder Nudeln nicht zu weich werden.“

In enger Zusammenarbeit mit den Kitaleitungen und durch diverse Probeessen, bei denen die Kinder die härtesten Kritiker waren, wurde ein ausgewogener Speiseplan erstellt, der rund 80 Gerichte umfasst und rolliert. Angeboten werden in der Regel täglich zwei Hauptgerichte, davon eines vegetarisch oder vegan, sowie ein Dessert. Die Kindertagesstätten bestellen online ihre Mittagsmenüs eine Woche im Voraus. Neue Gerichte werden kontinuierlich entwickelt und in den Kitas auf Akzeptanz getestet.

Auch an die Küchenorganisation stellte das für ein Hotel ungewohnte Geschäftsfeld besondere Ansprüche. „Nach der Wiedereröffnung gingen in unserem Haus das à la Carte- und das Bankettgeschäft wieder los. Hinzu kommen jetzt die 300 tagesfrisch gekochten Kita-Menüs. Deshalb haben wir uns komplett neu aufgestellt und unsere Küche von morgens um 5.00 Uhr bis abends 23.00 Uhr durchgehend besetzt“, erläutert Küchenchef Pfadenhauer die Vorgehensweise.

Dass sich die gründliche Vorbereitung in der Lockdown-Phase gelohnt hat und ein Hotel auch Kitas catern kann, zeigt das positive Feedback der jungen Feinschmecker. „Wir möchten zukünftig noch mehr Kindertagesstätten in Frankfurt und Umgebung für das Angebot der Dippegugger gewinnen. Die Kapazitäten stehen zur Verfügung, und unsere kreative Küchenmannschaft erfüllt mit viel Engagement auch kulinarische Kinderwünsche“, verdeutlicht Hotelchef Michael Mauersberger die Zukunftspläne in Sachen Kita Catering.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Le Méridien Frankfurt hat die umfassende Kernsanierung seines denkmalgeschützten historischen Palais aus dem Jahr 1905 abgeschlossen und präsentiert sich in neuem Design. Die Investition in Millionenhöhe zielte darauf ab, die lange Geschichte des Hauses mit der Dynamik der Mainmetropole Frankfurt zu vereinen.

Die Tin Inn Holding forciert ihre Wachstumsstrategie. Nach einem starken Kursanstieg von über 100 Prozent seit der Erstnotiz im Mai 2025, plant CEO Nico Sauerland, die Expansion durch eine besicherte Unternehmensanleihe mit einem Zielvolumen von bis zu 15 Millionen Euro zu beschleunigen.

In Belgrad haben Hunderte Menschen gegen den geplanten Abriss des ehemaligen Armee-Hauptquartiers protestiert, um Platz für ein Luxus-Hotelprojekt zu schaffen. Dieses wird vorangetrieben von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten.

Drei Hotels in Bad Griesbach – der Fürstenhof, Das Ludwig und das Maximilian – stellen sich strategisch neu auf. Mit Investitionen und angepassten Konzepten soll die Basis für die Weiterentwicklung des Standorts gelegt werden.

Smartments hat das neue Haus smartments Frankfurt Airport in Betrieb genommen. Mit der Eröffnung des Standorts in Gateway Gardens erweitert der Anbieter sein Portfolio um 142 Serviced Apartments.

Der Europa-Park feiert Richtfest für die neue „Riverside Western Lodge“ in der Silver Lake City. Das Gästehaus erweitert das Western-Resort um 119 Themenzimmer und zusätzliche Angebote.

Die Akzeptanzrate für Hotels, die sich zur Nachhaltigkeit bekennen, steigt in RFPs für Corporate Travel auf 56 Prozent. Künstliche Intelligenz und Daten treiben die Emissionsreduktion voran. HRS hat seinen zweiten „State of Sustainability in Corporate Travel“-Report veröffentlicht.

Marco Nußbaum und Otto Lindner, die Vorstandsmitglieder des Hotelverband Deutschland (IHA), haben gemeinsam das neue Podcast-Format „Zukunft Hotel“ gestartet. Das Format dient dazu, auch die Themen des Hotelverbands verständlich und mit der nötigen Tiefe zu kommunizieren. Die Startfolge fokussiert auf die Booking-Sammelklage und die Berliner Verbändewelt.

Das geplante Großprojekt „Baltic Island Eco Resort“ auf der Halbinsel Bug bei Dranske auf Rügen ist endgültig gescheitert. Die Gemeinde Dranske leitete im Jahr 2023 die Aufhebung des Bebauungsplans für das Luxus-Resort ein, um das Areal als Naturschutzfläche zu sichern. Dies geht aus einem Bericht des Nordkurier hervor.

Die Kölner Hotellerie verzeichnete laut CoStar-Daten im Oktober die höchsten Kennzahlen für die durchschnittliche Tagesrate und den Umsatz pro verfügbarem Zimmer. Dies wurde maßgeblich durch die Messe Anuga beeinflusst.