Noch keine Entscheidung über Klage gegen Aufstockung von Hochbunker

| Hotellerie Hotellerie

Eine Klage gegen die Aufstockung des Hochbunkers von St. Pauli beschäftigt weiter das Verwaltungsgericht Hamburg. Der Richter habe die Sache am Mittwoch nicht entscheiden können, weil er als Kläger drei Befangenheitsanträge gestellt habe, sagte Anwohner Mario Bloem. Über die Anträge müsse zunächst ein anderer Richter befinden. Die Entscheidung über die Klage werde den Beteiligten schriftlich zugestellt werden, erklärte ein Gerichtssprecher.

Bloem hält die Baugenehmigung für das Projekt für nicht rechtmäßig. Mit den neuen Stockwerken wäre der Hochbunker 58 Meter hoch, die umliegenden fünf- bis sechsstöckigen Gebäude aber nur 16 Meter. Es hätte ein neuer Bebauungsplan für das Viertel erstellt werden müssen, argumentiert der Kläger. Bloem hatte nach eigenen Angaben keinen Anwalt. Der Richter habe ihn in der Verhandlung aufgefordert, seine Beweisanträge in kurzer Zeit schriftlich zu formulieren und vorzulegen. Das habe er als unfair empfunden. Bloem kündigte an, bei einer Ablehnung seiner Klage werde er in die nächste Instanz gehen.

Nach Darstellung des Senats soll durch den spektakulären Umbau eine Sport- und Freizeithalle in dem Bunker entstehen. Der Investor plant ferner ein Hotel und zwei Gästehäuser. Auf dem Dach soll eine öffentlich frei zugängliche Grünfläche angelegt werden. Auch die Terrassen des Aufbaus sollen begrünt werden. Vorgesehen ist zudem, dass einige Künstler in dem Gebäude wohnen und arbeiten können. Um die laufenden Baumaßnahmen hat es bereits Streit mit den Bestandsmietern aus dem Medien- und Kulturbereich gegeben, in dem die Kulturbehörde zu vermitteln versuchte. In der Bürgerschaft stößt das Projekt bei der Linksfraktion auf Ablehnung.

Die NH Hotel Group hat die Ausschreibung für den Betrieb eines nhow Hotels auf dem Dach des Bunkers St. Pauli in Hamburg gewonnen. Das neue nhow Hamburg wird 136 Zimmer umfassen, zudem eine Bar, einen Coffeeshop und ein Restaurant. Das Hotel hat besonders überzeugt mit seinem inklusiven und kreativen Ansatz, der sich ins futuristische Gesamtkonzept der Bunkeraufstockung einfügt. (Tageskarte berichtete) . (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.