Umweltschutz und soziale Standards sind auch für viele Urlauber wichtig. Wer bei der Wahl seines Reiseziels jedoch auf die ökologische und soziale Verträglichkeit achten möchte, tut sich aufgrund mangelnder Informationen häufig schwer. Die rund 180 verschiedenen Siegel machen es auch nicht einfacher. Dieses Problem will das Projekt „Green Travel Transformation“ der Leuphana Universität Lüneburg und Partnern aus der Reisebranche lösen.
Die Initiative zertifiziert allerdings nicht selbst, stattdessen werden andere anerkannte Siegel berücksichtigt. Durch eine entsprechende Kennzeichnung im Preisvergleichs- und Beratungssystem für Reisebüros können die Berater dann die Ökohotels auf einen Blick erkennen. Bislang seien rund 6.000 Unterkünfte gekennzeichnet worden, so die Projektverantwortlichen.
Kaum Interesse an Ökohotels
Das sei aber noch lange nicht genug, erklärte der Projektkoordinator. Sie bräuchten alle Hotels auf der ganzen Welt, die über ein anerkanntes Siegel verfügen. Ein erster Test in den Reisebüros verlief laut Bayerischem Rundfunk jedoch ernüchternd, da sich die Kunden nur sehr selten für die Ökohotels interessierten. Da nun aber nach Thomas Cook auch FTI die Ökohotels mit Siegel in die Reisekataloge aufnehmen will, erhoffen sich die Initiatoren neuen Aufwind. Zudem arbeite man bereits daran, künftig auch Flüge und Rundreisen als nachhaltig zu kennzeichnen.