OTAs mit eigenen Hotelmarken?

| Hotellerie Hotellerie

Mit der Einführung der Hotelmanagement-Marke Rezen Hotels Group hat der chinesische Online-Buchungsriese Ctrip den Schritt in das Hotelmanagement gewagt. Durch die umfangreichen Ctrip-Daten sollen die Leistungen der chinesischen Spitzenhotels verbessert werden. 

Wie Triptease schreibt, sei das Hotelmanagement in mancher Hinsicht eine natürliche Weiterentwicklung des Marketings und der Distribution, die Ctrip und andere OTAs für die Hotels ohnehin bereits durchgeführt haben. Tatsächlich schlug Peter O'Connor von der ESSEC Business School schon im letzten Jahr vor, dass schnell steigende Franchise-Gebühren dazu führen könnten, dass Hotels ihre Kettenzugehörigkeit aufgeben würden, um einfach die Zügel an ihre OTA-Partner zu übergeben.

Der Start der Rezen Hotels Group sei symptomatisch für eine Branche, in der die Grenzen zwischen Lieferanten und Distributoren, Distributoren und Werbekunden jeden Tag unschärfer würden. Und eine Sache sei dabei sicher: Andere OTAs werden die Rezen-Leistungen mit Interesse verfolgen. So sieht Triptease bereits die Möglichkeit, dass zum Beispiel Booking.com oder Expedia künftig ebenfalls eine große Hotelkette erwerben, so wie Amazon im Jahr 2017 Whole Foods gekauft hat (Tageskarte berichtete). 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.