Personalleiter im Schlosshotel Fleesensee wird Botschafter für Flüchtlings-Integration

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Firmen in Mecklenburg-Vorpommern stellen immer häufiger Auszubildende mit Migrationshintergrund ein, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. So absolvierten in den drei Kammerbezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg derzeit 857 dieser Jugendlichen eine Ausbildung, hieß es am Donnerstag bei einer IHK-Informationsveranstaltung in Göhren-Lebbin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Innerhalb von zwei Jahren habe sich damit der Anteil der IHK-Mitgliedsfirmen, in denen junge Migranten oder Geflüchtete eine Ausbildung erhalten, von fünf auf zwölf Prozent mehr als verdoppelt.

Bei der Veranstaltung wurde Christian Schröder, Personalleiter im Schlosshotel Fleesensee, zum «Regionalbotschafter» für die berufliche Integration von Flüchtlingen berufen. Seit drei Jahren sei das Hotel im Bereich Integration aktiv. Die knapp 490 Mitarbeiter des Resorts kämen aus 17 Nationen, darunter seien auch acht mit Fluchthintergrund, hieß es.

«Fachkräfteengpässe bleiben weiterhin eine große Herausforderung für die deutschen Unternehmen. Umso wichtiger ist es, Zuflucht suchende Menschen praxisnah auszubilden und in die betriebliche Arbeitswelt zu integrieren», machte DIHK-Präsident Eric Schweitzer in einer Mitteilung deutlich. Innerbetriebliche Strukturen müssten dafür aber angepasst werden. «Damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss, ist es wichtig, dass sich die Betriebe gemeinsam über gute Lösungen austauschen. Das Schloss Fleesensee ist dafür ein sehr guter Ansprechpartner», betonte Schweitzer. Dem DIHK-Fachkräftereport 2020 zufolge könnten in Ostdeutschland 45 Prozent der Unternehmen ihre offenen Stellen kaum noch besetzen.

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) äußerte sich zu dem vom «Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge» initiierten «Best Practices»-Projekt. Die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Fluchthintergrund habe deutlich an Fahrt gewonnen, auch weil deutlich mehr in Sprach- und Integrationsprogramme investiert worden sei. «Aber ganz entscheidend sind auch das fortwährende Engagement der Unternehmen und ihre positiven Erfahrungen bei der Beschäftigung Geflüchteter», betonte Altmaier.

«Die Hotellerie lebt von ihrer Weltoffenheit und der Bereitschaft, auch neue Wege auszuprobieren», sagte «Regionalbotschafter» Christian Schröder. Doch beklagte er eine oft zu komplizierte Bürokratie und anfangs lückenhafte Sprachkenntnisse der Geflüchteten. «Doch auch wenn der Aufwand manchmal etwas größer ist: Es lohnt sich!», zeigte sich Schröder sicher. Er appellierte an die Menschen in der Region, sich mehr für ausländische Auszubildende zu öffnen.

(dpa)


 

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