Pop-up-Hotels gehen in die Verlängerung

| Hotellerie Hotellerie

Die Schweizer Pop-up-Hotels sind ein Erfolg auf der ganzen Linie. Einzelne waren kurz nach dem Start am 5. Juni 2018 schon für den ganzen Sommer ausgebucht. Vor allem Schweizer Gäste stehen auf die originellen Temporär-Hotelzimmer. In neun von elf Zimmern geht die Aktion nun in die Verlängerung.

In elf Schweizer Städten stehen seit Anfang Juni Hotelbetten, wo sie vorher undenkbar waren: auf einem Boot, in Burgtürmen oder in einem ehemaligen Ballraum. Das neue Angebot kommt gut an, die Zimmer in Basel, Luzern, Schaffhausen und Solothurn waren schnell ausgebucht. Solothurn bildet zusammen mit Schaffhausen die Spitze der Beliebtheitsrangliste. Für Schweiz Tourismus bleibt die Kampagne trotzdem eine einmalige Aktion. Eine selbständige Weiterführung der Zimmer ist den Hotels als Betreiber der einzelnen Zimmer überlassen.

Die eigene Stadt aus neuer Sicht
Über 90 Prozent der Übernachtungen gehen auf das Konto von Schweizer Gästen, oftmals sogar von Einheimischen, aus der derselben Stadt. Roland Furrer, Geschäftsführer des Hotels an der Aare, welches das Pop-up Hotel „Krummturm“ in Solothurn betreibt, zeigt sich überrascht, dass das Turmzimmer so rasch ausgebucht war. Umso mehr freut er sich aber jetzt über den großen Erfolg in Solothurn – auch dort gerade bei Schweizer Gästen: „Ein Gast hat uns erzählt, er habe als Kind oft beim Turm mit anderen Kindern gespielt. Nun habe er es genossen, den Ort ganz alleine für sich und seine Frau zu haben“, so Furrer weiter.
Das Pop-up Hotel im Garten des Beau-Rivage Palace in Lausanne weist eine Auslastung von 73 Prozent (Stand Anfang August) auf. „Das Pop-up Zimmer führt zu einem originellen und innovativen Bild unseres Fünfsternhauses“, erklärt Annina Jung, Marketing Manager Sandoz Hotels. „Dass wir uns durch das einzigartige und kreative Produkt nicht nur in der Schweizer Presse, sondern auch international präsentieren konnten, freut uns sehr“, berichtet Jung weiter.

Auch in Bellinzona, wo Gäste dank Pop-up im Castelgrande, einem der drei UNESCO Welterbe-Schlösser übernachten können, findet die Aktion Anklang bei der Bevölkerung. Das Pop-up Hotelzimmer wird vom Hotel & SPA Internazionale betrieben. Dessen Direktor Michele Santini berichtet: „Jede und jeder in Bellinzona kennt die Burg von außen. Jetzt können viele für eine Nacht das Castelgrande von innen für sich alleine geniessen.“ Weil das Zimmer auch Sicht auf den Innenhof der Burg bietet, hätten mehrere Gäste mit einem Augenzwinkern erzählt, dass sie noch nie so viele Besucher in ihrem Garten hatten.
Verlängerung bei neun Zimmern
Aufgrund der großen Beliebtheit verlängern die Pop-ups in Baden, Bellinzona, Bern, Lausanne, Luzern, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen und Vevey ihre Laufzeit über die ursprünglich geplante Dauer bis Ende August hinaus.
 
Folgende Hotels bleiben länger offen (nur noch wenige Zimmer frei):

  • Baden: Stadtturm by Trafo Hotel – bis 16. September 2018
  • Bellinzona: Torre Nera, Castelgrande by Hotel & SPA Internazionale – bis 31. Oktober 2018
  • Bern: Altes Zollhäuschen by Altes Tramdepot – bis 31. Oktober 2018
  • Lausanne: Zimmer im Hotelgarten by Beau-Rivage Palace – bis 30. September 2018
  • Luzern: Geheimes Bootshaus by Seehotel Kastanienbaum – bis 30. September 2018
  • Schaffhausen: Schwimmendes Hotel by MS Konstanz – bis 30. September 2018
  • Solothurn: «Krummturm» by Hotel an der Aare – bis 31. Oktober 2018
  • St. Gallen: Turmzimmer by Einstein St. Gallen – bis 31. Oktober 2018
  • Vevey: Alter Ballraum by Astra Hotel – bis 5. September 2018

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.