Europas größter Hotelkonzern Accor rechnet, nach einem Umsatzsprung im dritten Quartal, mit einem Anhalten der Reisenachfrage im vierten Quartal und bis ins Jahr 2022.
Accor berichtet, dass, nach 18 Monaten pandemiebedingter Krise, endlich eine starke Belebung der Nachfrage spürbar sei.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jean-Jacques Morin sagte in einer Telefonkonferenz, dass Accor im dritten Quartal nicht nur einen Umsatzanstieg dank der Rückkehr der Touristen verzeichnete, sondern auch eine Erholung der Geschäftsreisen im September und Oktober.
Diese Zahlen stimmten ihn zuversichtlich, dass sich die Reisenachfrage weiter verbessern werde.
„Unser Geschäft war in diesem Sommer in Europa, im Nahen Osten und in Amerika sehr stark, insbesondere in unseren Freizeitzielen“, sagte Chief Executive Sebastien Bazin in einer Erklärung.
Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) der Gruppe, ein wichtiger Gradmesser für die Leistung in der Hotelbranche, sank jedoch im Vergleich zum dritten Quartal 2019 um 37 Prozent. In Vergleich mit dem zweiten Quartal 2021 stieg der RevPAR allerdings um 20 Prozent.
Das Unternehmen, das 5.200 Hotels in 110 Ländern betreibt, meldete für Juli bis September einen Umsatz von 589 Millionen Euro (684 Millionen US-Dollar), gegenüber 329 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem entsprechendem Quartal im Jahr 2019 hinkt Accor allerdings 40 Prozent hinter dem damaligen Erlösen hinterher.
Die Gruppe hat auch ihre Prognose für den Cash-Burn gesenkt und strebt nun weniger als 35 Millionen Euro pro Monat an, gegenüber einer früheren Prognose von 40 Millionen Euro.