Serviced-Apartment-Markt 2024 mit stabiler Entwicklung

| Hotellerie Hotellerie

Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland blickt auf ein stabiles Jahr 2024 und eine gestiegene Stimmung zurück. Die durchschnittliche Jahresauslastung lag mit 81 Prozent ähnlich wie im Vorjahr. Die durchschnittliche Tagesrate stieg auf 91 Euro. Das zeigt eine Auswertung von Apartmentservice.

Dafür sorgten bei den beiden Betriebsmodellen vor allem die Aparthotels, ­ während die Serviced Apartmentbetriebe trotz Shortstay Federn lassen mussten. Insgesamt sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf nun neun Nächte. Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland zählt aktuell rund 55.200 Einheiten in gut 1.000 Häusern mit mindestens 15 Einheiten, in den Top 3 gibt es leichte Verschiebungen.

„So herausfordernd die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für viele im letzten Jahr waren, die Stimmung ist mit Blick auf stabile Zahlen im gesamten Serviced-Apartment-Segment in Deutschland wieder gestiegen “, konstatiert Anett Gregorius, Gründerin und Inhaberin von Apartmentservice, die den Marktreport seit 2011 herausgibt. 93 Prozent der befragten Betreiber gaben Anfang 2025 an, „positiv“ und „sehr positiv“ auf die wirtschaftliche Situation des Hauses zu blicken, zwölf Monate zuvor waren es nur 73 Prozent gewesen. Auch die Marktentwicklung am eigenen Standort schätzten Anfang diesen Jahres 87 Prozent als „positiv“ oder „sehr positiv“ ein. Demgegenüber steht der Blick auf die Entwicklung für den Gesamtmarkt Deutschland: Mit 61 Prozent „positiven“ und „sehr positiven“ Nennungen (Anfang 2024: 83 Prozent) und mit 37 Prozent „neutralen“ zeigten sich die Betreiber bei dieser Frage sehr viel verhaltener.

Insgesamt erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland 2024 eine durchschnittliche Jahresauslastung von 81 Prozent. Im Vorjahr waren es ähnlich hohe 82 Prozent. Die ADR (Average Daily Rate) konnte auf 91 Euro ansteigen und lag seit dem Jahr 2011 noch nie so hoch wie im Jahr 2024. Vor allem die Aparthotels trugen mit einem Jahres-Rekordwert dazu bei, während Serviced Apartmenthäuser eine durchschnittliche Jahres-ADR knapp unter dem Niveau von 2019 generierten – dies trotz starkem Shortstay-Trend bei diesem service-schlankeren Betriebstyp. „Mit Blick auf die Raten konnten im Vorjahr in den Serviced Apartmenthäusern die gewachsenen Kurzzeitaufenthalte die gesunkene Geschäftsreisezahl besser ausgleichen“, erklärt Anett Gregorius.

Wieder mehr Wachstum im Serviced-Apartment-Markt

Aktuell zählt der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland rund 55.200 Einheiten in gut 1.000 Häusern mit mindestens 15 Einheiten (Stand: Mai 2025). 42 Prozent davon befinden sich in den Top-4-Standorten Berlin, München, Frankfurt und Hamburg, zugleich besteht nach wie vor ein großes Interesse für B-, C- wie auch D-Destinationen. Die meisten Einheiten in Deutschland stellen weiterhin die Adina Hotels. Auf Platz 2 haben sich in den letzten Monaten die WMM Hotels geschoben, die seit Jahren rasant in Modulbau weise wachsen und damit an den Living Hotels vorbeigezogen sind. „Betreiber wie Numa, Limehome, Novum Hospitality, Ipartment, Stayery oder i Live (Rioca) drängen zugleich mit ihren stetig wachsenden Pipelines weiter an die Spitze und werden die Kräfteverhältnisse im noch jungen Segment absehbar verändern“, so die Apartmentservice-Inhaberin. Das Wachstum mit neuen Projekten liegt aktuell im gesamten Segment bei knapp 28 Prozent bis Ende des Jahres 2028, womit der letzt­ jährige Pipeline-Knick aufgehoben ist.

„Generell sehen wir derzeit aber kaum neue Marken. Vielmehr hat sich der Wettbewerb mit dem klassischen Hotelzimmerangebot weiter gefestigt, das Selbstbewusstsein im Segment ist diesbezüglich gestiegen “, so Anett Gregorius. Hinzu kommt weiterhin die Problemlöserrolle von Serviced Apartments in angespannten Wohnungsmärkten mit der Möglichkeit zu Longstay-Aufenthalten bis sechs Monaten. „Mit dieser breiten Nachfrage-Range können Serviced Apartments weiter flexibel punkten“, ergänzt sie.

Apartmentservice erhebt seit 2011 im Rahmen einer Betreiberumfrage die wichtigsten Kennzahlen im Segment. Unter www.soapart-insight.de finden Interessierte weitere und detailliertere Daten und Analysen. Das Berliner Unternehmen Apartmentservice berät Investoren, Projektentwickler und Betreiber bei Neuentwicklungen, erstellt Machbarkeitsstudien und erhebt und veröffentlicht die Kennzahlen des Serviced-Apartment-Segments in Deutschland. Auf dem gleichnamigen Portal apartmentservice.de präsentiert Apartmentservice als Buchungsplattform für Serviced Apartments mehr als 150 Destinationen in Deutschland und der Welt. Die Apartmentservice-Gründerin und -Inhaberin ist Anett Gregorius.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.

Das Landgericht Berlin hat deutschen Hotels in ihrem Kampf gegen die langjährige Verwendung von Bestpreisklauseln durch das in Amsterdam ansässige Online-Buchungsportal Recht gegeben, berichtet der Hotelverband Deutschland: Wie der Verband mitteilt, habe Booking.com gegen Kartellrecht verstoßen und müsse die Hoteliers für die entstandenen finanziellen Schäden kompensieren.

Wyndham Hotels & Resorts erweitert die eigene Präsenz im Mittelmeerraum und eröffnet mit dem Wyndham Corfu Acharavi das erste Haus der Marke auf der griechischen Insel Korfu.

Four Seasons expandiert nach Rio de Janeiro. Durch die Revitalisierung des bekannten Marina Palace im Viertel Leblon soll bis 2029 ein neues Luxushotel mit 120 Zimmern und Rooftop-Konzept direkt am Atlantik entstehen.

Das Seehotel Frankenhorst in Schwerin begeht im Dezember ein doppeltes Jubiläum. Das Vier-Sterne-Haus blickt auf eine 35-jährige Geschichte zurück und ist seit 30 Jahren als Partner der BWH Hotels Central Europe angeschlossen.

Das Althoff Seehotel Überfahrt hat mit der neuen Signature Suite den ersten Schritt einer umfassenden Modernisierung vollzogen. Die 220 Quadratmeter große Suite bildet den Auftakt für eine bauliche Transformation des Hauses, die bis zum Jahr 2026 fortgeführt wird.