Streit um Zwangsquarantäne in Hotel für 249 Schüler auf Mallorca

| Hotellerie Hotellerie

In Spanien ist heftiger Streit über die Zwangsquarantäne für 249 teils noch minderjährige Schüler in einem Hotel auf Mallorca entbrannt. Die Regionalregierung hatte die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus verschiedenen spanischen Regionen zwangsweise in ein Hotel eingewiesen, weil sie engen Kontakte zu positiv aufs Coronavirus getesteten Schülern hatten. Insgesamt gibt es nach Abiturfahrten von verschiedenen Abschlussjahrgängen auf die Mittelmeerinsel in Spanien mehr als tausend Corona-Fälle.

Die fast 250 jungen Leute sind nun im Hotel «Palma Bellver» untergebracht, das eigens für Quarantänezwecke von den Behörden angemietet wurde. Viele protestierten in sozialen Medien und mit Transparenten an den Balkonen ihrer Hotelzimmer gegen die zehntägige Quarantäne. Sie sprechen von «Entführung». Der TV-Sender RTVE berichtete, 64 der Schüler seien positiv auf das Virus getestet worden, die anderen 185 negativ.

Insgesamt hatten sich mindestens tausend Schüler angesteckt, die nach der Rückkehr an ihre Wohnorte nun mit Tausenden enger Kontakte in Quarantäne sind. Einige der Schüler, die nun in Zwangsquarantäne im Hotel auf Mallorca sitzen, hatten noch versucht, die Insel zu verlassen. Größtenteils wurden sie aber von der Polizei abgefangen.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Zwangsmaßnahme inzwischen als rechtswidrig, wie die «Mallorca Zeitung» (Mittwoch) berichtete. Die regionale Gesundheitsbehörde habe alle Schüler unter Generalverdacht gestellt, ohne von Fall zu Fall darzulegen, wie es zu einer Infektion gekommen sein könnte. Es wurde erwartet, dass ein Verwaltungsrichter in Kürze über Fortsetzung oder Aufhebung der Quarantäne entscheidet.

Viele der jungen Spanier steckten sich mutmaßlich auf einer Fähre zu der Insel sowie bei Partys in Hotelzimmern und an Stränden und einem Konzert in der Stierkampfarena von Palma an. Die Corona-Zahlen steigen in dem 47-Millionen-Einwohner-Land nach längerer Zeit wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei fast 58. Sorgen bereitet auch die starke Ausbreitung der als besonders ansteckend geltenden Delta-Variante des Coronavirus im Nachbarland Portugal. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

The Ascott Limited baut die Kooperation mit dem FC Chelsea aus und eröffnet erste Themensuiten in Jakarta. Während in Indonesien die Vereinsgeschichte und das Stadionerlebnis im Fokus stehen, ist für 2026 ein markenspezifisches lyf-Hotel direkt an der Londoner Stamford Bridge geplant.

Hyatt hat die Eröffnung des Kennedy 89 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Das neue Haus gehört zur The Unbound Collection by Hyatt. Das architektonische Konzept orientiert sich am Geist der frühen 1960er-Jahre und nimmt Bezug auf den Frankfurt-Besuch von John F. Kennedy.

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.